Fehlgeburt?
Wenn ich es richtig sehe, hat doch von letzter Woche auf diese eine Entwicklung stattgefunden. Bei 3mm muss noch kein Herzschlag zu sehen sein. Es ist ein US und kein Mikroskop.
Ich würde es auch so machen: einfach abwarten und Donnerstag auf keinen Fall hingehen.
Ich wünsche jedenfalls alles Gute, Monika Selow, Hebamme
- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Hallo!
Am Montag 10.6. wurde bei mir eine nicht intakte Schwangerschaft festgestellt! Vertretungsärztin war sehr unsicher in ihrer Formulierungen! Erst sollte ich Ende der Woche wieder kommen dann hat sie mir lieber doch eine Überweisung für eine Ausschabung in der Klinik gegeben! Sie meinte ich wäre in der 7.woche aber da der embryo keinen Herzschlag aufweist, hat diese Schwangerschaft keine Zukunft! Meine letzte Periode ist leider nicht bekannt und meine Zyklen waren sehr unterschiedlich! Von 80-40 Tagen! (Habe im dezember nach insgesamt 9jahren die mirena spirale ziehen lassen!) Embryo war am Montag 4mm groß! Ich habe auf einen Bluttest bestanden, der mit Kopf schütteln durchgeführt wurde. Ich habe dann Dienstag Abend mit meiner Ärztin telefoniert und um hilfe gebeten, um einen Beweis, um Anteilnahme, den Bluttest fand sie überflüssig mit dem Kommentar dass man auch noch in 4 Wochen das Hormon testen kann! Und sie glaube ihrer Kolleginund sie hätte alles richtig gemacht! Nun war ich seid dem nicht mehr in der Praxis! Mir geht es gut pysisch, keine Schmerzen keine Blutungen! Habe ein Vorgespräch am Montag in der Klinik! Was muss man dann sehen können? Also wenn die Schwangerschaft intakt wäre? Lese soviel von verfrühte Missed aborotion Diagnosen und das man lieber abwarten! soll!
Über eine schnelle Antwort würde ich mich sehr freuen!
Liebe traurigen Gruß Claudia
Frage vom 15.06.2013
Ohne einen Verlauf lässt sich meiner Meinung nach gar nichts sagen. Wäre der Embryo nach zwei Wochen bei gleichen Untersuchungsbedingungen (gleiche Ärztin, gleiches Gerät, gleiche Methode) gar nicht gewachsen und ein Herzschlag, der vorher schon mal sichtbar war, wäre dann weg, ok, dann läge die Vermutung auf eine drohende Fehlgeburt sehr nahe. Selbst dann wäre aber die Frage, ob ein natürlicher Abgang möglich und von der Frau gewollt ist oder ob eine Ausschabung nötig oder gewollt ist.
Normalerweise ist der erste Ultraschall nach Mutterschaftsrichtlinien (nicht ohne Grund ) erst für die 9.-10.SSW vorgesehen. Der Embryo ist dann groß genug, dass Fruchtblase, Nachgeburt, Embryo und Herzschlag nachgewiesen werden können. Bei Größenabweichungen wird das rechnerische Schwangerschaftsalter entsprechend der gemessenen Größe korrigiert. Bei unregelmäßigem Zyklus, wie es bei Ihnen der Fall ist, lässt sich eigentlich erst dann sagen in welcher SSW Sie sich ungefähr befinden.
Ein US vorher hat eigentlich nur das Ziel die Schwangerschaft zu bestätigen und dass sie sich in der Gebärmutter angesiedelt hat (und nicht im Eileiter). Beides ist bei Ihnen der Fall, also alles in Ordnung und weder ein Anlass zur schnellen Kontrolle, erst recht nicht zu einer Ausschabung.
Mit "Warten" machen Sie nichts verkehrt. Ich kann Ihnen zwar nicht garantieren, dass es sich auf jeden Fall um eine intakte Schwangerschaft handelt (weiß man sowieso nicht) aber es ist auch nicht ausgeschlossen. Sollte es eine Fehlgeburt werden, so können Sie das auch selbst merken und eine natürliche Fehlgeburt abwarten.
Mehr dazu könnten Sie hier lesen:
www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Im Gegensatz zu Ihrer Ärztin halte ich einen Bluttest für sehr hilfreich, um wenigstens Gewissheit zu haben. Bevor man einen Eingriff durchführen lässt, sollte schon eine wirklich gesicherte Diagnose vorliegen, an der vor allem die Frau keine Zweifel mehr hat. Ein sinkender HCG-Wert ist ein recht sicheres Anzeichen, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist. Um festzustellen, ob er sinkt sind mindestens zwei Untersuchungen mit einigen Tagen Abstand erforderlich. Außer der jetzt künstlich erzeugten Verunsicherung sehe ich keinen Anlass für HCG-Bestimmun und auch keinen für eine Ausschabung.
Ich würde Ihnen raten noch mindestens eine Woche abzuwarten bis zu einer erneuten US-Kontrolle. Vielleicht ist ja dann auch schon Ihre eigentliche Ärztin wieder da?
Sollten Sie das nicht abwarten können, können Sie sich auch jetzt schon an eine Hebamme wenden, die eventuell auch die HCG-Bestimmung vornehmen lässt. Oder Sie wenden sich an ein Labor und bezahlen die Untersuchung selbst.
Lassen Sie sich zu nichts drängen, von dem Sie auch wirklich überzeugt sind.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die weitere Schwangerschaft, Monika Selow, Hebamme
Antwort vom 15.06.2013