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Themenbereich: Nahrungsunverträglichkeiten

Ernährung bei Kuhmilcheiweißallergie

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo, meine Tochter ist 9 Monate alt. Ich habe sie bis Ende des 6. Monats voll gestillt und dann wollte sie nicht mehr an der Brust trinken. Ich habe dann abgepumt und den Gemüsebrei eingeführt. Mittlerweile gebe ich ihr 2 mal Hirsebrei (einmal mit Obst und einmal mit Reismilch). Als Zwischenmahlzeit gebe ich ihr Birnenmus oder Banane. Sie hat eine Milcheiweißallergie und daher mache ich mir Gedanken wegen der ausreichenden Kalziumzufuhr. MuMi habe ich nur noch 80 ml einmal am Tag. Hafer möchte ich noch nicht geben wegen des Glutens (Vater hat Allergie). Eisen bekommt sie meiner Meinung nach genug aus den Hirseflocken. Nun habe ich viel gelesen und gebe ihr 2 TL Mandelmilch in den Brei. Ich denke aber, das das nicht ausreichend für die Kalziumzufuhr ist. Weiterhin gebe ich ihr als Gemüse Brokkoli und Spinat (soll am meisten Kalzium haben). Nun bin ich auf Amaranth aufmerksam geworden und habe eine Pck. von Rapunzel gekauft. HIPP hat es auch in einem neuen Gläschen beigemischt. In verschiedenen Foren schreiben aber die Ernährungswissenschaftlerinnen, dass Amaranth zu viele Gerbstoffe hat. Stimmt das und ist dies fürs Baby schädlich? Gewarnt wird offiziell ja nur vor Quinoa. Wenn ich Amaranth geben kann ist das von Alnatura besser? Rapunzel hat mir nicht mal meine Frage beantwortet ob und wie ihr Amaranth gereinigt wird. Kann ich auch gepopptes Amarant geben oder besser normal gekochtes (zum Gemüse)? Hilft für die Kalziumzufuhr auch kalziumhaltiges Mineralwasser? Ich bin auf Gerolsteiner (vorher Black Forest) umgestiegen. Auf diesen Flaschen steht aber nicht das es für Babynahrung geeignet ist. Kann ich Gerolsteiner (abgekocht) als Getränk geben? Sesammus hat noch mehr Kalzium, aber es soll hoch allergisch sein. Stimmt das? Das sind nun meine Fragen und ich freue mich über ihre Antworten! Liebe Grüße Sarah39

Frage vom 31.07.2013

Hallo!
Bei Kuhmilcheiweißallergie im Säuglingsalter (bis ins Kleinkindalter hinein) findet meistens mindestens ein Teil der nötigen Kalziumzufuhr über ein Präparat statt. Selbstverständlich kann die Ernährung dennoch so, wie Sie schon sehr kenntnisreich schreiben, einfach weiter geführt werden. Gleichzeitig müssen Sie sich aber keine Sorgen um die richtigen Mengen und die tägliche Versorgung damit machen. Auch über Mineralwasser lässt sich ein Teil des nötigen Kalziums ersetzen. Mineralwasser, welches nicht für Säuglingsnahrung geeignet ist, hat immer einen zu hohen Natrium- und Sulfur-Anteil. Über entsprechende Höchstgrenzwerte (siehe Internet) können Sie am einfachsten die einzelnen Mineralwasser vergleichen. Exakte Werte zu Amaranth kann ich Ihnen nicht angeben; in Kenntnis der Gerbsäureanteile war ich der Meinung, es hat etwas mit der Menge zu tun, die an einen Säugling verfüttert wird. Hat Ihr Partner eine echte, nachgewiesene Glutenallergie oder verträgt er vielleicht nur keinen Hafer? Vor einigen Jahren stellte man in Untersuchungen fest, dass es Sinn macht, glutenhaltiges Getreide etwas früher als vor dem 7./8. Lebensmonat einzuführen und zwar insbesondere zu einem Zeitpunkt, wo der Säugling noch mit Muttermilch versorgt ist. Wenn Sie immer noch Muttermilch für Ihr Kind haben, dann ist es gem. dieser Studien ratsam, sich mit Ihrem Kinderarzt nochmals abzusprechen und evtl. noch jetzt glutenhaltiges Getreide einzuführen. Sesam ist wirklich als hochallergisch bekannt und würde zum augenblicklichen Alter Ihres Kindes nicht als notwendig angesehen werden, um es auszuprobieren. Vom Geschmack her ist das Sesammus oder auch Gomasio nicht unbedingt eine von Säuglingen bevorzugte Richtung. Der Speiseplan eines Säuglings und Kleinkindes mit einer Kuhmilcheiweißallergie ist wirklich nicht einfach zu gestalten, aber es gibt zwischenzeitlich reichlich Kochbücher und vergleichende Literatur darüber. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 04.08.2013


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