Überrollen des Säuglings im Schlaf
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
Hallo
ich habe einen 6 Wochen alten Sohn.
Er schläft am Tag nur auf meinem Arm oder auf der Spieledecke. In der Wiege bleibt er nur kurze Zeit liegen.
Nachts schläft er auf seiner Decke und mit dem Stillkissen um sich ( vom Bauch abwärts ) zum Schutz neben mir. In der Wiege bleibt er wie gesagt nicht. Wenn ich ihn nachts stille tue ich das wegen starker Müdigkeit im Liegen, dabei lege ich den Arm um ihn. Ich habe immer Angst einzuschlafen und mich dann auf ihn zu rollen. Hätte es große Folgen wenn ich einmal tatsächlich auf ihn rollen bzw seinen Mund und seine Nase verdecke und ihm für unbestimmte Zeit Sauerstoff entziehen würde ?
Auch möchte er nachts oft einfach nur kuscheln. Das möchte ich ihm nicht nehmen. Was kann ich tun ?
Danke
Frage vom 08.08.2013
Hallo!
Selbstverständlich kann es tödliche Folgen haben, wenn sich jemand im Schlaf auf einen kleinen Säugling rollt und mit Gewicht und Abdeckung die Kraft und Möglichkeit zum Atmen raubt. Die Gefahr ist dann am größten, wenn derjenige raucht, Alkohol trinkt, Medikamente und/ oder Drogen nimmt. Auch eine absolute Erschöpfung und Müdigkeit können die Gefahr erhöhen, in der Achtsamkeit so reduziert zu sein, dass das Überrollen nicht wahrgenommen wird. Auch erhöht das gemeinsame Schlafen auf einem Sofa oder in einem Wasserbett die oben genannte Gefahr. Wenn diese Gefahren grundsätzlich ausgeschlossen sind, ist ein Säugling im Elternbett am Rand mit eigenem Schlafsack und ohne Kopfkissen relativ sicher. Am angenehmsten und auch sicher sind für viele die sog. Baby-bays, wo der Säugling seine kleine Ruheinsel körpernah zur Mutter hat. Viele Babys wollen die Nähe zur Mama auch nachts nicht missen und möchten kuscheln und den meisten Müttern ergeht es genauso, das ist sehr verständlich. Alle obigen Informationen sollten Sie in Ihre Entscheidung mit einbeziehen, um für sich herauszufinden, wie Sie die nächtliche Situation am besten meistern können. Stillen schützt zwar nicht vor dem Überrollen, aber erhöht bei vielen Müttern sehr wohl die Aufmerksamkeit und Wachheit auch in der Nacht (nochmals: vorausgesetzt, die obigen Gefahrenquellen sind ausgeschlossen). Wenn Sie sich nochmals zum Thema Schlafen und Schlafplatz am Tag mit einer Fachperson austauschen möchten, sprechen Sie doch erneut mit Ihrer Hebamme. Alles Gute, Inken Hesse Hebamme
----
Antwort vom 11.08.2013