Abstillen - und was dann?
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ich habe ein echtes Problem mit dieser Stillerei.
Ich habe zwei Kinder, einen Junden (3 Jahre) und ein Mädchen (6 Monate).
Bei meinem Großen konnte ich leider nicht stillen, da ich einfach keine Milch bekam. Meine damalige Hebamme hatte alles versucht und nichts hat funktioniert. Demnach wurde er mit der Flasche groß. Ihrer Meinung nach einfach emotionale Probleme. (war familiär ziemlich viele Probleme)
Jetzt kam vor einem halben Jahr unsere Tochter auf die Welt und das Stillen hat funktioniert. Aber immer wieder gibt es einige Tage aneinander wo die Milch wegbleibt. Sie saugt und saugt und es kommt dann was aber nach ein paar Sekunden ist schon wieder aus!
Mittlerweile wird es immer schlimmer. Ich trinke jeden Abend Karamalz und Stillsaft. Ernähre mich gesund und versuche alles, aber es geht immer mehr zu neige, hab ich das Gefühl.
Ich lege sie dann an und ein paar Sekunden aber dann ist schon wieder alles vorbei.
Da sie ja jetzt auch schon 6 Monate alt ist, habe ich daran gedacht komplett abzustillen, aber was mach ich dann? Sie braucht ja noch was zu trinken.
Ich hoffe mir auf einen Guten Rat!
Vielen Dank schonmal!
Frage vom 27.11.2013
Nach Ihrer Beschreibung würde ich erwarten, dass Ihre Tochter gar keine Milch mehr erhält aus Ihrer Brust und deshalb auch sehr unzufrieden sein müßte. Gleichzeitig würde ich eher vermuten, dass Milch wohl da ist, aber sich sehr schwer entleert, sprich, der Milchspendereflex nicht gut funktioniert. Der Milchspendereflex hängt u.a. ab von Wärme (auf Brust oder Schultern, etwas warmes Trinken), Ruhe, Zeit, Entspannung, bequemer Stillposition. Ich empfehle Ihnen darauf zu schauen, ob etwas davon bei den Stillmahlzeiten fehlen könnte. Falls Ihre Tochter dauerhaft unzufrieden ist und kaum ausscheidet (insbesondere Urin), müssten Sie umgehend handeln und für Ersatz der nicht gut fliessenden oder fehlenden Muttermilch sorgen. Und ja, Ihre Tochter braucht mit ihren sechs Monaten noch Milchnahrung neben dem Beginn der Beikost. Wenn Sie abstillen möchten oder Stillen nicht mehr klappt, sind es noch mehrere Milchmahlzeiten per Flasche (PreNahrung, evtl. 1er Nahrung) die neben den ersten Mahlzeiten von fester Kost nötig sind. Die feste Kost lässt sich aber nicht im Eiltempo einführen, sondern braucht Zeit, Geduld und Neugierde. Je nachdem, wie Sie es bei Ihrem Sohn gemacht haben, können Sie sich sicher an die ersten Schritte erinnern. Häufig sind übrigens folgende Geschwisterkinder aufgeschlossener gegenüber dem Essen vom Familientisch als die Erstgeborenen. Auch könnten Sie nochmals Ihre Hebamme kontaktieren zum Thema Einführung von Beikost und (Ab-)Stillen.
Antwort vom 30.11.2013