Ist ein verminderter Sauerstoffgehalt der Luft in großer Höhe ausgleichbar für die Versorgung des Kindes?
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Ich lebe in Quito in Ecuador, auf 2900 m Höhe. Ich bin im Moment in der 15. SSW. Meine erste Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen, allerdings mussten wir in der 39. SSW die Geburt einleiten, wegen Plazentainsuffizienz. Meine Tochter kam gesund aber mit nur 44 cm / 2500 g zu Welt. Ich kenne auch mehrere andere Frauen (Ausländerinnen oder aus dem Tiefland), die nach der Schwangerschaft im Hochland sehr kleine und leichte Kinder zur Welt gebracht haben.
Unsere Theorie, auch wenn ich sie bisher kaum Studien oder Information zu dem Thema finden konnte, ist, dass die konstante Minderversorgung mit Sauerstoff während der Schwangerschaft dazu beiträgt, das die Kinder, zunmindest in den letzten Schwangerschaftswochen, nur noch wenig wachsen.
Da die "dünne Luft" hier oben aber nun einmal gegeben ist, und eben mal für 9 Monate die Stadt wechseln auch keine Alternative ist, hier nun meine konkrete Frage:
Was kann ich tun, um die Sauerstoffversorgung meines Babys in der Schwangerschaft zu verbessern? Können Atemübungen helfen, auch wenn diese ja nichts daran ändern, dass die Luft an sich weniger Sauerstoff enthält?
Oder liegen wir vielleicht vollkommen falsch damit, dass die Unterversorgung an der Höhe liegt?
Für jeden Tipp, was ich tun kann, um mein Baby hier im Hochland so gut wie möglich mit Sauerstoff zu versorgen, bin ich dankbar!
Herzliche Grüsse aus den Anden!
Frage vom 08.05.2014
die Höhe und der damit verbundene verringerte Sauerstoffgehalt scheint mir auch eine plausible Erklärung. Vielleicht ist es für diese Höhe eben auch einfach normal und die Kinder entwickeln sich ja sicher auch trotzdem gut. Beeinflussbar scheint es mir nicht. Eine rein vegetarische Ernährung würde ich dabei als nicht so günstig erachten, da bei Vegetarierinnen meist ein deutlich niedrigerer Eisengehalt des Blutes messbar ist. Ans Eisen bindet sich der Sauerstoff, so dass das etwas wäre was Sie evt über die Ernährung verbessern könnten. Zudem wird der Mutterkuchen in Ruhe besser durchblutet, so dass schwere körperliche Anstrengung auch ungünstig sein dürfte und Sie ggf mit geplanten Ruhephasen am Tag auch etwas erreichen könnten -gezielt in den letzten Wochen der Schwangerschaft. Atemübungen können da glaub wenig verbessern. Möglicherweise sind Ausländerinnen auch weniger an diese Bedingungen adaptiert und haben mehr Probleme damit als Frauen, die seit mehreren Generationen in dieser Höhe Kinder bekommen. Der menschliche Körper passt sich ja mit der Zeit( meist sehr viel Zeit) veränderten Umweltbedingungen an. Ich würde versuchen über Ernährung und achtsamen Umgang die Situation zu beeinflussen, vielleicht gelingt damit eine leichte Verbesserung. Große Veränderungen würde ich nicht erwarten aber mit Sicherheit eine Optimierung der Sauerstoffversorgung. LG Judith
Antwort vom 11.05.2014