hat sich selbst abgestillt; reicht die Milch jetzt?
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ich habe eine Frage zur Beikost. Ich habe 5,5 Monate voll gestillt. Mit Einführung der Beikost hat sich mein immer hungriger Sohn (fast 8 Monate) zunehmend nicht mehr für die Brust interessiert, immer weniger getrunken und wollte immer mehr und mehr und irgendwann nur noch Brei essen. Er isst alles, was ich ihm vorsetze, mit großer Begeisterung. Ich habe letzte Woche abgestillt (schneller, als ich wollte).
Milch nimmt er nicht mehr als ernstzunehmende Mahlzeit wahr. Insbesondere die Morgenmilch, die in allen Beikostplänen dieser Erde als unumstößöiches Muss zu gelten scheint, verweigert er total. Die einzige flüssige Milchmahlzeit, die er noch akzeptiert, ist eine große Flasche 1er Milch so gegen Mitternacht, ansonsten bekomme ich einfach keine Milch mehr in flüssiger Form in ihn hinein Sein Speiseplan sieht inzwischen so aus:
Morgens, ca 8:30: Getreide-Obst-Brei, ca 150-200 g
Mittags, ca 12:00: Gemüse-(Flesich)-Brei, ca 200-250 g
Nachmittags, ca 15:30: Getreide-Obst-Brei, ca 150 g
Abens: Vollmilch-Getreide-Brei mit ein bisschen Obst, ca 200 g
Nachts, ca 0:00: ca 250 ml 1er Milch.
Wasser trinkt er nur in Ausnahmefällen (vermutlich, wenn der Durst sehr groß ist), daher mache ich alle Breie relativ dünn. Er scheint alles hervorragend zu vertragen, hat nie Verstopfungen oder Durchfall, liefert mir allerdings zwischen 4-6 volle Windeln am Tag.
Mir schein das alles sehr viel Essen für ein noch so kleines Baby, und sehr wenig Milch. Meine Tochter hat ehrlich gesagt pro Tag maximal vielleicht ein Drittel dessen gegessen, was mein Sohn so verputzt.
Ist das in Ordnung so? Verträgt er das wirklcih alles oder merke ich nur nicht, dass er irgendetwas nicht verträgt? Sollte ich irgendwas unbedingt ändern? Weniger Essen geben würde ich nur ungern, weil er dann sehr unleidlich wird. Zu dick ist er auch auf keinen Fall (vermutlich, weil er den ganzen Tag pausenlos aktiv ist).
Vielen Dank!!
Frage vom 30.05.2014
Nach Ihrer Beschreibung sehe ich keinen Grund, warum Sie sich Sorgen machen sollten bzgl. der "üblichen" Milchflasche am Morgen, die Ihr Sohn anscheinend sowieso in den Abend verlegt hat. Gemäß Ihres Mahlzeitenplans erhält Ihr Sohn reichliche Portionen an Eiweiß und Calcium (wie in der Milch) durch die Gaben von Getreide, Fleisch und Gemüse, und er hat ausserdem noch die Milch in Vollmilch-Getreide-Brei und in der Flasche am Abend (auch, wenn es natürlich nicht dasselbe ist wie die Muttermilch…). Sie schreiben, dass er keine Verdauungsprobleme hat, und wenn sein Urin klar und reichlich ist, erhält er auch ausreichend Flüssigkeit. Also einfach weiter so. Was Ihnen wahrscheinlich am deutlichsten auffällt, ist der Unterschied von Ihrem Sohn zu Ihrem ersten Kind im Appetit (und auch im Temperament?), und das irritiert viele Mütter. Gleichzeitig lese ich heraus, dass es Ihnen so ergeht wie auch anderen Stillmüttern, die es teils als emotional schmerzhaft und ambivalent empfinden, wenn das Stillkind sich viel schneller entwöhnt als die Stillende sich das selbst gewünscht und vorgestellt hat; als Stillmütter bleiben wir da mit unserem Wermutstropfen eine Weile alleine zurück, ehe der Übergang in die "neue Beziehung" wieder akzeptiert und vollzogen ist. Es wird insbesondere dann schwer zu akzeptieren, wenn es das "geplant" letzte Kind und die Stillzeit und damit sehr enge, besondere körperliche Verbindung und "Nährung" damit wirklich vorbei ist. Falls das alles auf Sie zutreffen sollte, empfehle ich Ihnen einen ganz liebevollen Umfang mit sich selbst; eine Form von Abschiedsschmerz ist mehr als normal und berechtigt und braucht Zeit. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 03.06.2014