ist es erforderlich zuzufüttern
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ich war gestern mit unserer Tochter bei der U4 und dabei wurde mal wieder das Thema "geringes Gewicht" thematisiert.
Vielleicht kurz zu ihren Eckdaten:
Datum der Geburt: 14.02.2014 (per Sectio - allerdings direkt am errechneten Geburtstermin, aber dennoch geplant)
Größe bei Geburt: 51 cm
Gewicht bei Geburt: 3005g
U2
Größe: 51 cm
Gewicht: 2890
KU: 34,5
U3
Größe: 54cm
Gewicht: 3726
KU 38cm
U4
Größe: 61 cm
Gewicht: 4574
KU: 40cm
Somit bin ich in der Perzentilkurve vonP25 auf P3 gerutscht.
Meine Tochter hat regelmäßig volle Windeln und auch Stuhlgang und ist sehr aktiv. Allerdings schläft sie tagsüber recht schlecht, so dass sie mir am Tage häufig an der Brust einschläft (Morgens und abends trinkt sie allerdings hervorragend). Nachts schläft sie auch seit einigen Wochen von ca. 20 Uhr bis ca. 6 Uhr morgens durch (ab und zu kommt sie nachts zwischendurch, das ist aber die Ausnahme).
Meine Kinderärztin meinte nun, ich müsse/solle zufüttern (nach jeder Mahlzeit wenigstens ca. 50ml Pre)....irgendwie weigere ich mich jedoch innerlich, weil ich Bedenken habe, dass ich sie dadurch der Brust entwöhnen könnte. Finde volles Stillen für sie jedoch wichtig, da sowohl ich als auch ihr Vater Allergiker sind.
Was ist Eure Meinung? Ist zufüttern wirklich erforderlich? (ach ja...abpumppen funktioniert bei mir nicht wirklich gut...).
Danke vorab!
Frage vom 03.06.2014
Nach Ihrer Beschreibung lässt sich folgendes sagen bzw. zusätzlich erläutern: Ihr Kind hat nach der Geburt weniger als 7% abgenommen (unauffällig!) und war von der U2 bis zur U3 (Zeitpunkt in 3./4.Woche nach der Geburt?) mit dem Gewicht gleichmässig am Wachsen. Danach schwenkt irgendwann (?) das Gewicht ein und es findet ein verlangsamtes Wachstum statt bis herunter auf die 3te Perzentile. Was ist in dieser Zeit passiert? Ein Anlass könnte das (für das Alter eher ungewöhnliche) Durchschlafen Ihrer Tochter sein, so dass sie nicht auf ausreichende Stillmahlzeiten und damit genügende Stimulation Ihrer Brust kommt. Haben Sie Medikamente genommen, waren krank, hatten einen Milchstau etc.etc.?!Gleichzeitig kann u.a.! das Einführen des Schullers, das Schlafen in einem anderem Zimmer, das Anlegen nach einem bestimmten Zeitschema und nicht nach Bedarf des Kindes dafür verantwortlich sein, dass ein Kind nicht genug aufnimmt. Wenn man das Wachstum der Länge Ihrer Tochter betrachtet, liegt sie gleichmässig auf der 50zigsten Perzentile. Die Beurteilung des Kopfumfangs ist schwieriger, da der Wert bei der U3 evtl. falsch ermittelt wurde oder ein Ausrutscher nach oben ist (haben Sie als Mutter gemerkt, dass Ihr Kind innert weniger Wochen mindestens eine Mützchengröße übersprungen hat?); der Wert bei der U4 gleicht sich wieder der Kurve an. Wenn also neben dem Gewicht Längen- und Kopfwachstum betrachtet werden, befindet sich dahingehend Ihre Tochter auf einem guten Weg. Sie sollte gleichzeitig auf Seiten der Entwicklung (Kontrolle U4) in ihren motorischen und kommunikativen Fertigkeiten gut dabei sein. Viele Kinderaerzte betrachten natürlich auch Größe und Gewicht der Eltern des Kindes, um sie mit dem Nachwuchs im Einklang zu sehen (sprich: sind Sie beide immer schon sehr groß und schlank?). Ich kann zu Ihrer Beschreibung folgendes empfehlen: es ist Ihnen natürlich wichtig Ihre Tochter an der Brust zu belassen. Entsprechend braucht es eine Erhöhung der Stillmahlzeiten einerseits (in dem Alter sind erfahrungsgemäß noch mind. 8 Mahlzeiten in 24 Stunden nötig). Gleichzeitig können Sie versuchen mit anderen milchbildungsstimulierenden Mitteln versuchen, die Milchmenge zu erhöhen (Bockshornkleekapseln, Öle, Tees, Homöopathika etc.). Ebenso kann übrigens Ihre Tochter an der Brust zugefüttert werden, so dass sie zusätzliche Mahlzeiten nicht durch die möglicherweise störende Flasche erhält, sondern direkt an der Brust. Die Tagesmahlzeiten scheinen durch das Einschlafen Ihres Kindes nicht optimal zu sein und es wäre wichtig herauszufinden, warum das so ist (nebst dem, dass wahrscheinlich nicht genug Milch fliesst); die sog. Brustkompression könnte unterstützend wirken. Ziel ist es zu schauen, ob und wie Ihr Kind zunehmen würde bei zusätzlichem Angebot. Bitte holen Sie sich noch professionelle Hilfe vor Ort und bleiben Sie in Kontakt mit Ihrer Kinderaerztin für den weiteren Verlauf. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 05.06.2014