vierte Kind-womit könnte Stillen diesmal klappen?
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Ich erwarte jetzt mein 4tes Kind (24 SSW). Und ich möchte soooo gerne stillen. Bei meinen anderen Kindern wurde mir das meistens schon bald verübelt durch das Krankenhaus in dem ich war. Bei meiner ersten Tochter (heute 13 Jahre) hatte ich einen KS. Damals war es noch so, das man das Baby erst anlegen durfte wenn man keine Schmerzmittel mehr bekommen hat. Das war bei mir erst 3 Tage nach dem unsere Kleine schon auf der Welt war. Vorher kein abpumpen oder sonst was. Dann wurde mir von den Schwestern gesagt, die Kleine würde sich das nicht mehr gefallen lassen, weil aus meiner Brust zu wennig käme und sie wurde nach dem Brust anlegen immer nochmal mit der Flasche gefüttert. Nachts wurde sie mir gar nicht gebracht. Als ich entlassen wurde (nach 10 Tagen) hate ich eine ganz schwere, warme Brust. Ich hab dann meine Tochter angelegt, wenn mir die Brust weh tat. So hab ich dann abgestillt.
Bei meiner zweiten Tochter (heute 10 Jahre) war ich gesundheitlich sehr angeschlagen und musste leider Medikamnete nehmen, deshalb dürfte ich nicht stillen.
Bei meinem Sohn (heute 5 Jahre) Da wurde mir der Kleine direkt nach dem KS angelegt, er trank alle 4 Stunden an meiner Brust, hatte zweimal am Tag Stuhl in der Windel und auch bei jedem wechseln der Windeln eine nasse Windel. Nach drei Tagen sind die Schwestern aber auf mich zu gekommen, der Kleine hätte ein grenzwertiges Gewicht. Ich müsste ihm die Flasche geben, da er zu wennig bekommen würde an meiner Brust. Mich haben die Schwestern so verunsichert innerhalb der nächsten zwei Tage, das ich dem Kleinen dann die Flasche gegeben habe. Mein Kleiner war aber in der Zeit nicht kränklich oder apathisch (wie ich es oft lese) aber trotzdem Grenzgewichtig? Ich hatte bis zum dritten Tag nach der Geburt auch keinen Milcheinschuß.
Mich haben manche Aussagen sehr verunsichert. Zum einen hat bei der ersten Geburt eine Schwester zu mir gesagt " ja da könnte nichts kommen, da meine Brust für´s stillen viel zu klein sei" Jeder dieser Schwesern gibt dir einen anderen Ratschlag. Das machte mich dann noch verwirter.
Ich hab die Zeit mit meinem Kleinen so sehr genossen, wie er an meiner Brust lag und er gemütlich trank. Da ich immer einen KS hatte brauchte ich diesen engen Kontakt auch, wir beide eigentlich.
Jetzt meine Frage, kann ich überhaupt stillen? Meine Brust ist jetzt in der SS auch wieder nicht soo groß geworden. Ich hab auch in meinen Freundes und Bekanntenkreiß nur Stillgegner. Ich kann also auch da niemanden um Rat fragen. Leider gibt es in meiner Gegend auch nicht sowas wie ein Stilltreffen der eine Stillberaterin.
Entschuldigen Sie den langen Roman.
Danke aber jetzt schon!
Frage vom 01.07.2014
In erster Linie würde ich Ihnen dringend raten zur Geburt Ihres vierten Kindes ein anderes Krankenhaus aufzusuchen, denn leider scheint die Begleitung und die Beratung dort weder stillfreundlich und schon gar nicht stillwissend noch unterstützend zu sein. Alle Aussagen von dort haben Sie sehr verunsichert und von Ihrem Vorhaben zu Stillen vorzeitig abgebracht. Einen Teil der wichtigen Informationen, die Sie wissen könnten und sollten, lässt sich im vorherein aus einem guten Stillbuch erfahren (z.B. geschrieben von einer sog. Still-und Laktationsberaterin, IBCLC); wappnen Sie sich also mit den richtigen wissenschaftlichen Informationen, so dass Sie gar nicht durcheinander gebracht werden. Es ist häufig so, dass nach einem Kaiserschnitt der sog. Milcheinschuss erst am vierten Tag nach der Geburt einsetzt, sprich einen Tag später als üblich. Das kann Ihnen also bei einem nächsten geplanten Kaiserschnitt wieder passieren. Somit kann es gut sein, dass es trotz Trinken an der Brust von Geburt an dennoch etwas zur Überbrückung braucht, bis die Milchbildung ausreichend in Gang gekommen ist. Brustmassage vom ersten Tag an, rooming-in mit Ihrem Kind u.a. unterstützen und verhindern eine Gewichtsabnahme über 7%. Gleichzeitig brauchen Sie für Ihr viertes Kind eine Hebamme im Wochenbett, die selbst stillerfahren ist und Sie gut beraten kann. Diese sollte schon in der Schwangerschaft mit Ihnen zusammen anschauen, was hinderlich war nach den letzten Geburten, welche Medikamente vorher und nachher die Milchbildung unterdrücken oder aber auch mit dem Stillen vereinbar sind. Mit der Hebamme können Sie auch Ihre Brustveränderungen besprechen; es gibt eine typische, aber seltene Brustform, die zu wenig Drüsengewebe besitzt und somit nicht ausreichend Milch bilden kann. Alleine nur die allgemeine Größe einer Brust lässt keine Aussage über die Stillfähigkeit, sprich Milchbildung und Milchmenge zu. Ich rate Ihnen also, bestens vorinformiert und mit festen Vorsätzen in die nächste Geburt und evtl. auch etwas früher heim zu gehen mit einer guten Nachsorge. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 02.07.2014