trinkt sehr schlecht an der Brust-Zeit zum Abstillen?
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Unser Sohn ist jetzt 5 1/2 Monate alt und wurde von Anfang an voll gestillt, was auch super geklappt hat. Seit er 4 Monate alt ist, bekommt er mittags Brei, den er auch von Anfang an total gut angenommen hat und nun auch schon regelrecht einfordert. Seit 2 Wochen bekommt er zusätzlich nachmittags Haferflocken mit Obst, was auch super klappt. Zu den Mahlzeiten gibts Wasser oder Fencheltee aus dem Trinklernbecher.
Zwischen den Mahlzeiten und auch nachts (meist 1-2x) stille ich noch.
Nun trinkt er seit ein paar Tagen aber sehr schlecht an der Brust. Er wird richtig zornig, beisst, kratzt und kneift mit beiden Händen in meine Brüste. Alles in allem ist es sehr anstrengend geworden ihn satt zu bekommen. So auch heute Abend beim Zubettgehen, was bislang nie ein Thema war. Ich habe ihn bislang immer gewickelt, angelegt, er ist eingeschlafen, ich habe ihn in sein Bett gelegt und alles war gut. Heute war allerdings wieder Rambazamba, sodass ich ihm in meiner Verzweiflung zum allerersten Mal eine Milchflasche (Aptamil PRE) gemacht habe. Die hat er mit Genuss, in aller Ruhe leer gezogen und ist nach ein wenig im Arm schaukeln friedlich eingeschlafen.
Nun.....sieht wohl so aus, als stünde ich kurz vorm Abstillen, oder?? Aber wie mache ich jetzt genau weiter? Soll ich ihm in der Früh nun auch gleich eine Flasche machen? Oder doch Brust?
Bin grad etwas überfordert, wie ich ihn von nun an füttern soll..... eigentlich wollte ich noch nicht 100% abstillen, da ich es bis jetzt sehr genossen habe, aber wenn es ihm nicht mehr taugt, dann soll es wohl nicht mehr so sein :-(
Vielen Dank für Ihren Rat im Voraus!
Frage vom 12.01.2015
Die Signale, die Ihr Sohn an der Brust zeigt, zeigen wirklich häufig an, dass die Milch entweder nicht schnell genug und/oder nicht ausreichend fliesst. Mit der Einführung von Beikost und dem damit weniger häufigen Anlegen an der Brust, kann es bei manchen Frauen zu einer schnellen Milchverringerung kommen. Natürlich können gleichzeitig aber auch (neue?) Medikamente, Erkrankungen (mit z.B. Fieber etc.) oder sehr viel Streß einen Einfluss auf die Milchmenge haben. Das Alter von knapp sechs Monaten ist nicht! typisch dafür, dass sich Säuglinge von alleine Abstillen würden. Wenn Sie bisher unkompliziert gestillt haben bei ausreichender Milchmenge, Sie noch gar nicht so schnell abstillen wollten und es noch länger geniessen würden, gibt es mehrere Möglichkeiten: bieten Sie Ihrem Sohn über den ganzen Tag und auch nachts die Brust an (evtl. sogar im Schlaf; Kinder verweigern weniger häufig). Nutzen Sie gleichzeitig milchbildungsanregende Substanzen wie Öle zum Einmassieren der Brust, Stilltees, wärmende Hühnersuppen o.ä. und z.B. auch Bockshornkleesamenkapseln zur Unterstützung des Körpers, um zu schauen, ob sich die Milchmenge steigern lässt. Allerdings funktionieren die anregenden Substanzen nur, wenn auch die Brust immer wieder direkt stimuliert wird. Falls Sie sich das Ausleihen einer Pumpe vorstellen können für eine kurzzeitige Anregung, dann kann ich das ebenfalls empfehlen. Beidseitiges Abpumpen verbessert die Milchmenge und erspart Zeit. Für die Häufigkeit zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Regel. Sie sollten sich einen Zeitraum von 3-5 Tagen vornehmen, an denen Sie mind. 6-8-10 Mal Stillen bzw. Pumpen und dann schauen, inwieweit die Milchbildung in Schwung kommt. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 13.01.2015