Unterschiedliche Ergebnisse im Ultraschall
Ich hoffe Sie konnten ihren Urlaub trotzdem genießen oder zumindest etwas Abstand von dem Ärger rund um die Betreuung gewinnen. Mich würde interessieren, wie es weiter gegangen ist. Vielleicht mögen Sie bei Gelegenheit darüber berichten?
Liebe Grüße und alles Gute, Monika Selow
vielen Dank für Ihre Antwort und Ihr Interesse. Der Urlaub war eher weniger erholsam hat mir und meinem Partner aber trotzdem gut getan. Wir haben uns mit der Situation sehr auseinander gesetzt und haben schlussendlich auch einen gemeinsamen Nenner für unsere weitere Familienplangung gefunden.
Am letzten Freitag hatte ich nun schlussendlich die Ausschabung. Habe mich nach der "hervorragenden" Betreuung durch meine Frauenärztin direkt an die Frauenklinik unserer Stadt gewandt. Bei der dortigen Untersuchung durch die Ärztin wurde mir nochmals die Diagnose Missed Abortion bestätigt. Diese war auch der Meinung , dass eine embryonale Anlage vorhanden war. Sicher war sie jedoch auch nicht. Schweren Herzens habe ich dann in die folgende Ausschabung eingewilligt, da ich mit der nervlichen Belastung auch nur noch sehr schwer klar gekommen bin. Der Eingriff erfolgte ambulant und verlief (zum Glück) absolut reibungslos. Alle zuständigen Pfleger, Schwestern und auch Ärzte waren sehr verständnisvoll und sehr mitfühlend. Am Nachmittag konnte ich schon wieder nach Hause. Körperlich fühle ich mich sehr fit und habe kaum Blutungen. Natürlich muss die Psyche alles andere noch verarbeiten.
Die ausgeschabten Reste (klingt irgendwie furchtbar, oder?!) wurden zur histologischen Untersuchung eingeschickt. Mit dem Ergebnis, auf das ich dann doch sehr gespannt bin, kann ich in ca. 3 Wochen rechnen. Alles in allem bin ich ziemlich erleichter die ganze Sache nun hinter mich gebracht zu haben. Bin nun noch mind. eine Woche krank geschrieben. Die Zeit werde ich sicher auch brauchen, um das ganze Gefühlschaos der letzten Wochen zu verarbeiten.
Liebe Grüße...
Ich hoffe Sie können das traurige Ereignis trotzdem gut verarbeiten und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute!
Liebe Grüße, Monika Selow
ich habe eine Frage zum Thema natürlichen Abgang auf den ich bereits seit einigen Wochen warte.
In der 7,0 SSW (28.12.) hatte ich eine sehr leichte einmalige Blutung und durch eine Untersuchung im Krankenhaus wurde ein Wachstumsstillstand festgestelt. Am 8.1. hatte ich erneut eine Untersuchung und mein FA stellte eine nicht weiterentwickelte SS fest. Dies wurde ein paar Tage später noch einmal überprüft und bestätigt. Das ist bereits meine 3. Fehlgeburt. Die 1. Fehlgeburt wurde durch eine Ausscharbung vor zwei Jahren entfernt. Der Operateur ist sehr erfahren und ein Experte auf dem Gebiet und trotzdem entstand daraus ein Asherman-Syndrom Grad 3. Nach 6 Monaten wurden die Vernarbungen durch eine erneute Ausschabung erfolgreich entfernt. Die 2. Fehlgeburt wurde aus Sicht der Kinderwunschklinik nicht durch eine Ausschabung, sondern durch den natürlichen Abgang ohne Probleme entfernt. Wie lange ich genau warten musste, weiß ich leider nicht mehr.
Diesen Weg habe ich nun auch wieder gewählt und um den Prozess anzuschieben bekam ich am 23.1. 3 Stck Misoprostol, doch ausser eine leichte Schmierblutung passierte nichts. Am 27.1. wurde im US eine Fruchthöhle mit einer Beule festgestellt. Aufgrund meiner Vorgeschichte entschied mein FA und ich noch zu warten. Die eingesetzte leichte Schmierblutung hatte ich ca. 2 Wochen und trotz Gewebeabgänge sah die Fruchthöhle am 19.2. fast unverändert aus.
Nun habe ich für diese Woche einen Termin für eine Ausschabung (26.2.). Ich habe kein gutes Gefühl und würde gerne wissen, ob ich noch etwas warten kann und ggf. etwas nehmen kann um den natürlichen Vorgang noch anzuschieben.
Was meinen Sie zu meiner Situation?
Ich freue mich auf eine Antwort.
Liebe Grüße Lana
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- Übersicht: Hebammensprechstunde
war am Montag bei 7+4 bei meiner FÄ. Beim US über den Bauch konnte sie erst nach einigem Suchen die Fruchthöhle mit Embryo finden. Um mir das Gesehene zu veranschaulichen, zeigte sie mir das Ganze nochmal per vaginalem US. Nach wiederrum einigem Suchen wurde die Fruchthöhle mit Embryo (sichtbar waren für mich (!) Kopf und Armansätze) sichtbar. Ein Herzschlag war jedoch nicht festzustellen, weshalb sie mich zur Erstellung einer Zweitmeinung zu einem US-Diagnostiker überwies. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich es bereits im Gefühl, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist.
Heute war nun dort mein Termin (müsste regulär 8+1 gewesen sein). Der Doc konnte jedoch ausser einer intakten Fruchthöhle keiner embryonale Ansätze oder wenigstens einen Dottersack ausmachen. Er bezeichnete es in seinem Befund als "Windei" und meinte ich müsste zur Ausschabung. Er konnte auch nicht wirklich glauben, dass meine FÄ am Anfang der Woche etwas gesehen hat.
Nun habe ich natürlich einige Fragen und meine FÄ ist die nächsten 2 Wochen im Urlaub:
1. Wie kann es sein, dass ein Embryo innerhalb von 5 Tagen verschwindet?
2. Habe ich, sollte die Ausschabung wirklich nötig sein, noch etwas Zeit? Wir fahren in der kommenden Woche für 5 Tage in Urlaub, der bereits vollständig bezahlt ist.
3. Habe ich theoretisch trotzdem die Möglichkeit, die FG natürlich zu Ende zu bringen? Ich habe furchtbare Angst vor einer Ausschabung mit Narkose.
4. Gibt es auch in Deutschland die Möglichkeit eine natürliche FG mittels Medikamenten einzuleiten?
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für die Mühe meine ganzen Fragen zu beantworten. Bin im Moment reichlich verwirrt und weiß nicht so recht wo mir der Kopf steht :-(
Frage vom 06.02.2015
Der Embryo kann nur innerhalb von 5 Tagen "verschwinden", wenn eine Fehlgeburt stattfindet, die Sie aber gemerkt hätten. Ohne Blutungen "verschwindet" der Embryo nicht, sondern ist evtl. nicht sichtbar. Das kann an der unterschiedlichen Empfindlichkeit bzw. Genauigkeit von den Geräten oder an der Untersuchungsmethode liegen.
In dem Fall ist es sinnvoll mindestens eine Woche abzuwarten und dann den US zu wiederholen. Sie könnten beispielsweise nächste Woche in den Urlaub fahren und danach noch mal nachsehen lassen.
Was bis jetzt sicher ist: Es handelt sich um eine Schwangerschaft und sie hat sich in der Gebärmutter angesiedelt. Eine Eileiterschwangerschaft besteht also nicht. Würde die nicht ausgeschlossen sein, wäre es nicht ratsam in den Urlaub zu fahren.
Sollte sich im weiteren Verlauf rausstellen, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist, so besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit eine natürliche Fehlgeburt abzuwarten. Es gibt nur ganz wenige Fälle, in denen eine Ausschabung klar besser ist (z.B. Vorliegen einer Gerinnungsstörung/Blutungsneigung von der Sie aber wüssten).
Näheres dazu können Sie hier nachlesen:
http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Ohne einen eindeutigen Beleg, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist, empfehle ich grundsätzlich abzuwarten. Ein eindeutiger Beleg wäre beispielsweise wenn der HCG-Wert innerhalb von zwei Tagen deutlich abfällt statt weiter anzusteigen.
In anderen Ländern wird eine Fehlgeburt auch medikamentös eingeleitet, in Deutschland wird das Medikament zwar auch gegeben, allerdings meist nur als "Vorbereitung" für eine Ausschabung.
Zunächst würde ich Ihnen mit und ohne Urlaub raten erst mal abzuwarten. Es besteht absolut kein Grund zu einer übereilten Entscheidung.
Es würde völlig ausreichen, wenn Sie zwischen der 9. und 11. SSW erneut einen Ultraschall machen lassen. Sollte bis dahin eine Fehlgeburt einsetzen, so merken Sie das selbst (Blutungen, Schmerzen). Wenn der Embryo noch ganz klein ist, ist auch nicht zu erwarten, dass "Reste" bleiben, die eine Ausschabung notwendig machen könnten. Sie haben auch bei und nach einer Fehlgeburt Anspruch auf Hebammenhilfe. Der Vorteil liegt darin, dass Sie alle Fragen stellen können und individueller beraten werden können, als dies über Internet möglich ist.
Bis jetzt besteht aber auch noch berechtigte Hoffnung auf eine ganz normale Schwangerschaft.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow, Hebamme
Antwort vom 07.02.2015