Abstillen mit 3 1/2 Monaten
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Hallo,
mein Sohn ist 3 1/2 Monate alt und ich würde gerne abstillen. Seit ca. einem Monat versuchen wir ihn langsam an die Flasche zu gewöhnen. Er bekommt ein bis zwei Flaschen am Tag. Allerdings trinkt er nur immer 60-70ml. Wir haben auch schon mehrere Milchpulver ausprobiert, aber es wird nicht besser. Ich würde gerne abstillen, habe aber Angst, das er weiterhin nicht genug trinkt. Haben Sie eine Idee oder einen Tipp, was ich noch machen kann, damit es mit dem Trinken besser klappt??
Danke schonmal im Voraus!!
Frage vom 17.02.2015
Ich empfehle genau hinzuschauen, was Sie erwarten, welche Menge Ihr Kind eigentlich trinken "müsste". Z.B.: Stillkinder, die im Alter von 3-4 Monaten ca. 8-12x am Tag Stillen (das ist statistisch gesehen die durchschnittliche Häufigkeit in dem Alter), würden bei z.B. 11x70ml/ Mahlzeiten in 24 Stunden 770ml an Muttermilch erhalten; und das ist ein ganz durchschnittlicher Wert. Das bedeutet: möglicherweise trinkt Ihr Sohn zum größten Teil des Tages an der Brust (+/-) eine ähnliche Menge, so dass er auch aus der Flasche diese Menge entnimmt. An der Brust sind alle Säuglinge zu unterschiedlichen Zeiten verschieden hungrig bzw. mehr oder weniger lang satt danach (das hat mit der sich ständig verändernden Menge an Inhaltsstoffen zu verschiedenen Tageszeiten in der Muttermilch zu tun). Nur bei Säuglingen, die von Anfang an mit der Flasche gefüttert wurden, zeigt sich meistens relativ schnell ein gleichbleibender Abstand zwischen den Mahlzeiten und eine ähnliche Menge an getrunkener Milch (jeweils für bestimmte Zeiträume). Darum vermute ich nicht, dass es an der "Art" des Milchpulvers liegt, sondern eher an der Trinkgewohnheit und Erwartung Ihres Sohnes. Ansonsten habe ich leider nicht wirklich "den" Tipp für Sie. Ihr Sohn würde das Stillen wählen statt der Flasche. Wenn Sie fest entschlossen sind Abzustillen, dann braucht es einen Ersatz für die bisherige Stillbeziehung. Bieten Sie Ihrem Sohn andere Formen von Körperkontakt, Nähe, Gehaltensein und Aufmerksamkeit an statt der Brust, die diese Elemente alle miteinander vereint. Das bedeutet, dass auch beim Füttern mit der Flasche intensiver Haut-zu-Hautkontakt, Wechsel der Fütterungsseiten (rechts und links), gute entspannte Positionen und Zeit und Geduld sehr wichtig und hilfreich sind. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 18.02.2015