wann kann ich wieder Stillen nach örtlicher Betäubung?
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meine kleine ist jetzt 15 Monate ind die Entwöhnung der Brust klappt gar nicht. Sie braucht dies als Einschlafhilfe. Manchmal nuckelt sie auch nur. Die letzte Nacht war der horror da ich auf Grund einer Muttermal Entfernung mit örtlicher Betäubung nicht stillen soll.
Wie kann ich sie entwöhnen. Bzw. wann kann ich nach Muttermal Entfernung wieder stillen. Sie lag neben mir und sagte die ganze Zeit tütüt bitte das tat echt weh ;( LG
Frage vom 18.03.2015
Ich kann Ihnen leider nur bedingt eine Auskunft geben, denn ich kenne nicht den vom Arzt genutzten Wirkstoff für die Lokalanästhesie. Allerdings ist in der Anwendung der üblichen! Lokalanästhetika (sprich Betäubungsmittel) auch in der Stillzeit keine Stillpause vonnöten. Auch nicht, wenn das Medikament in Kombination mit Adrenalin gegeben wird. Das bedeutet, dass Sie höchstwahrscheinlich gar keine Stillpause hätten machen müssen. Wenn ich Sie richtig verstehe, hat Ihnen der Arzt gar keine Information dazu geben, wann Sie (seiner Meinung nach) wieder Stillen können. Für diese wichtige, sogenannte "pharmakologischen" Information gibt es das embryotoxikologische Institut in Berlin (www.embryotox.de ); es ist die wichtigste Anlaufstelle für diese Fragen. In der Fachliteratur unter "Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit" im Urban&Fischer-Verlag findet jeder Arzt diese Informationen. Hier wird beschrieben, welche Betäubungsmittel gut gegeben werden können und von welchen abgeraten wird. Um eine konkrete Antwort zu bekommen, müssten Sie den Wirkstoff wissen, der bei Ihnen gespritzt wurde. Selbstverständlich muss Ihnen Ihr behandelnder Arzt diese Information geben. Bitte halten Sie bald Rücksprache. Gleichzeitig haben Sie jetzt einige Informationen, wo Sie direkt als Stillende (oder Schwangere) schon vorher rückfragen können zu Anwendungsrisiken eines Medikaments. Das Thema Abstillen kommt für Sie auch in Frage; es erscheint mir wichtig, dass Sie sich fragen, ob es in dieser abrupten Form gut ist und sich richtig anfühlt, wenn Sie jetzt einfach das Stillen gar nicht mehr anfangen. Natürlich wäre das möglich, dass Sie bewusst diese Entscheidung fällen (was jetzt oder auch später nicht unbedingt leicht fallen wird). Wenn ich Ihren letzten Satz richtig verstehe, tat es Ihnen eigentlich in den letzten zwei Nächten in der Seele weh, nicht auf das Still- und Beruhigungsbedürfnis Ihres Kindes antworten zu können. Aber vielleicht haben Sie schon einen anderen Weg gefunden, die Nähe und Beruhigung, die Ihre Tochter braucht, auch anders zu "stillen"? Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 19.03.2015