immer zu viel Muttermilch- wie Beikost einführen?
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mein 2. Baby ist fast 7 Monate alt und ich stille noch bis auf paar Löffelchen Gemüsebrei voll. Stillen ist für mich leider ein einziger Kampf. Ich habe sehr viel Miclh, neige zu Milchstaus, Brustwarzen sind oft wund, ich muss immer wärmen, austreichen etc. Trotz aller Schwierigkeiten, die ich bereits beim ersten Kind hatte, habe ich mich bewust fürs Stillen entschieden. Leider komme ich z.Z. nicht weiter. Vor 3 Wochen habe ich Kürbisbrei eingeführt. Die Kleine hat Brei gut angenommen. Es gibt aber keinen Unterschied zu "vor dem Brei", meine Brüste spielen verrückt, immer Verhärtungen und plötzlich produzieren sie noch mehr Milch. Unser Problem ist, dass ich oft das baby zum Trinken zwinge, damit es meine Brust leert... Ich stille 5 Mal am Tag. Wenn meine Kleine morgens nur paar Schlucke trinkt, bin ich wie ein Tiger im Käfig, denn austreichen bringt nicht die gleiche Erleichterung wie Stillen. Ich habe gelesen, das Baby braucht noch mit Beikost noch 3 Miclmahlzeiten pro Tag.. abends habe ich wie Messerstiche in der Brust, die Warzen sind emfindlich, Brust tut einfach weh. mal mehr mal weniger. Wie soll ich mit der Beikosteinführung weiter vorgehen, ohne Michstau zu riskieren? Ich will nicht das Handtuch schmeißen. Ich habe schon fast 7 Monate geschafft und werde die restlichen paar auch schaffen. Bitte helfen Sie mir, wie ich vorgehen soll. ich trinke bereits Pfefferminz-und Salbeitee, nehme Phytolacca D2 und streiche nach jedem Stillen Mich aus.
Frage vom 12.04.2015
Sie sind in einer wirklich anspruchsvollen Situation und das schon seit Monaten. Gleichzeitig ist es Ihnen extrem wichtig, auch über die sieben Monate hinaus weiter zu Stillen, wahrscheinlich, bis Ihre Tochter keine Milchmahlzeiten mehr braucht oder nicht gestillt werden möchte. Der Zeitpunkt dafür ist oft nicht wirklich abzusehen. Aus meiner Erfahrung heraus bleibt die Reduzierung einer Milchmenge, die die ganze Stillzeit schon überschiessend war, auch mit der Beikost ein Problem und ist mit den herkömmlichen Mitteln meistens nicht einzudämmen. Mit herkömmlichen Mitteln meine ich die diversen Teesorten, das Kühlen, das wiederholte einseitige Stillen über mehrere Mahlzeiten und das gleichzeitige Kühlen der anderen Seite. Häufiger erfolgversprechend ist ein homöopathisches Mittel, was genau auf Sie "zugeschnitten" ist, sprich individuell ausgesucht. In eher seltenen Fällen ist es allerdings Phytolacca. Die Reduzierung der Milchmenge mit Phytolacca ist ein "Selbstversuch" wert, aber es hilft meistens nur bedingt. Ich empfehle Ihnen also, einen klassisch arbeitenden Homöopathen aufzusuchen, der/die Sie ausgiebig zu Ihnen und Ihrer Geschichte befragt. Unter Berücksichtigung der möglichen Nebenwirkungen kann Ihr Gynäkologe Sie mit einer ausgesuchten Dosierung eines Medikaments zum Abstillen versorgen. Ich empfehle Ihnen ausserdem, eine zertifizierte Stillberaterin aufzusuchen. Insbesondere die stets erneut empfindlichen Brustwarzen, das Stechen, die Milchstaus (die vielleicht unabhängig von der vermehrten Milchmenge auftreten) weisen darauf hin, dass eine Abklärung bzw. Vermutung und Behandlung auf eine Pilzinfektion hin nötig macht. Gleichzeitig können Sie nochmals in Ruhe über die Vorgehensweise von weniger Stillen und mehr Beikost anbieten sprechen. Ich vermute nicht, dass sich Ihre überschießende Milchproduktion von alleine lösen wird nur durch die langsame Einführung weiterer Beikost. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 15.04.2015