Stillen alle 2 Stunden tags wie nachts und kaum Schlaf
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mein Sohn ist nun 6Monate und eine Woche alt.
Zu beginn hatten wir einen schönen Schlafrhythmus von 2h. Das wurde kontinuierlich weniger.
Inzwischen ist eine Nacht in der ich 45min am Stück schlafen darf eine gute Nacht.
Er will nachts, wie tagsüber alle 1,5-2h gestillt werden, weckt mich aber dazwischen noch mindestens 4x.
Meist reicht da streicheln und er schläft wieder.
So richtig wach wird er auch nicht, aber er weckt mich eben.
Ich habe schon ausprobiert ihn in seinem Zimmer schlafen zu lassen, aber da war es das selbe.
Inzwischen schläft er meist in seinem Bett das direkt an unserem steht, in ganz schlimmen Nächten lasse ich ihn direkt bei uns liegen (was nichts am Schlaf verändert).
Fläschchen hab ich ihm nachts auch schon gegeben. Er trinkt 100ml und scheint dann satt zu sein (will danach auch keine Brust mehr). das ändert auch nichts daran dass er mich alle 20-30min weckt.
Einschlafen ist kein problem, das funktioniert alles gut ohne Geschrei.
Nur sonst bin ich langsam echt am Ende.
Ich erwarte nicht dass der Kleine durchschläft. Aber so 1,5-2h am Stück, dass ich auch mal wieder kraft tanken kann, das wäre ein Traum.
Ich frage mich echt was ich falsch mache oder was da nicht stimmt.
Kann ein derartiger Rhythmus der sich zudem immer weiter verkürzt echt normal und unveränderbar sein?
Frage vom 29.04.2015
Sie haben mit schon diversen Ideen und Versuchen ausprobiert, Ihre nächtliche Situation zu verbessern. Wenn ich Sie richtig verstehe, dann liegt das Problem nicht beim (erneuten) Einschlafen, sondern darin, dass Ihr Sohn nur über sehr kurze Zeiträume überhaupt schläft in der Nacht. Tagsüber möchte er alle 1-2 Stunden gestillt werden, nachts wacht er zwischen den Stillmahlzeiten wieder auf ohne eine längere Schlafphase. In der Nacht scheint das Wachwerden weniger ihn als mehr Sie zu stören und zu beeinträchtigen. Trotzdem er nicht richtig wach wird, weckt er Sie aus Ihrem nur leichten Schlaf und braucht anscheinend doch eine kurze Einschlafhilfe wie Streicheln oder aber die Brust. Nun ist es nicht ungewöhnlich, dass jeder von uns mehrmals in der Nacht aufwacht, es ist ein ganz normales Verhalten, was aber meistens weder erinnert wird noch massiv störend wirkt. Es gibt also verschiedene Dinge zu betrachten: reicht das Stillen tagsüber und nachts insgesamt aus, seinem Hunger zu begegnen, nimmt er ausreichend zu und/ oder zeigt er schon Zeichen von Neugierde und Bereitschaft Beikost aufzunehmen? Falls er nach wie vor gut zunimmt und wächst, kann das Stillbedürfnis auch das Zeichen sein, dass vielleicht andere Bedürfnisse befriedigt werden wollen. Dahingehend wäre es gut, Ihren Alltag zusammen mit jemand anderem zu betrachten, z.B. mit der Fragestellung, ob es wirklich immer das Stillen nötig macht beim Weinen Ihres Kindes oder andere Maßnahmen mehr helfen würden, dass er sich selbst regulieren kann. Selbstverständlich ist es wichtig rauszufinden, ob Ihr Kind gesundheitlich beeinträchtigt ist und deshalb nicht über längere Zeit schlafen kann ohne zu Stillen bzw. erneut Aufzuwachen. Ohrenschmerzen melden sich immer im Liegen (Kinderarzt) und Schmerzen bei der Lage auf dem Rücken durch Verschiebungen im Skelettsystem, Anspannungen im Schädel-Kiefer-Nackenbereich etc. halten vom ruhigen Schlaf ab und können von Osteopathen behandelt werden. Das sind natürlich nur einige Beispiele. Falls es Ihnen in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett phasenweise nicht gut ging, kann auch das einen Einfluß auf Ihre Hab-Acht-Stellung im Schlaf haben bzw. es schwerer machen, die Signale Ihres Sohnes richtig zu deuten. Vielleicht hilft Ihnen ein entlastendes Gespräch mit einer Fachperson, die sich mit Schlafstörungen auskennt. Ich hoffe, einige dieser Gedanken hilft Ihnen weiter zur Besserung Ihrer Situation. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 02.05.2015