Schlafverhalten bei 5 Monate altem Baby
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Liebe Hebammen,
ich bin leider etwas ratlos, was das Schlafverhalten meines Sohnes angeht, daher möchte ich so kurz wie möglich erläutern, wie ein normaler Tag bei uns abläuft.
Angefangen am Abend, lege ich meinen Sohn zwischen 19-20 Uhr schlafen. Vorher stille ich ihn. Wenn ich dann selber zwischen 22-23 Uhr ins Bett gehe, dann hole ich ihn nochmals schlafend aus seinem Bettchen und stille ihn ein weiteres Mal. Er wacht dabei meist nicht auf und schläft direkt weiter. Sein Bettchen steht direkt neben meinem. Das nächste Mal stille ich ihn dann zwischen 3-5 Uhr und wir stehen dann gegen 7 Uhr auf. Soweit so gut. Ich wäre mit diesem Rhytmus sehr zufrieden, wenn er nicht zwischen den Stillmahlzeiten öfters aufwachen würde und dann einfach nicht alleine in den Schlaf zurück findet. Ich muss ihn dann immer mit Schnuller und Streicheln beruhigen. Wenn ich nicht schnell genug bin, dann fängt er wie wild an mit den Händen herumzufuchteln und reißt sich selber auch ständig den Schnuller aus dem Mund. Seit ein paar Tagen habe ich angefangen ihn auf seine Fließdecke zu legen in seinem Bettchen und ihn zu pucken, wenn er sich nicht schnell beruhigt. Sobald ich ihn pucke schläft er meist sofort weiter. Morgens muss ich ihn dann meistens gegen 6 Uhr zu mir ins Bett holen, damit er noch bis um 7 Uhr weiterschläft. Aber ich bin ständig im Halbschlaf um schnell reagieren zu können und das ist sehr anstrengend. Tagsüber schläft er alle 1,5 Stunden für ca 30-40 Minuten. Nur wenn ich im Kinderwagen mit ihm unterwegs bin dann schläft er nach dem ersten Aufwachen nach 30-40 Minuten irgendwann wieder ruhig ein und schläft teilweise noch ganz tief weitere 1-2 Stunden. Ich merke auch, dass er den Schlaf braucht. Er ist schnell müde und ich erkenne dies auch recht flott. ich lasse ihn zu Hause nur in seinem Bettchen schlafen (außer zur Kuschelstunde morgens) aber auch das hilft ihm nicht. Das Komische ist, dass er abends sofort recht ruhig und ohne pucken in den Schlaf findet. Ich muss zum Teil nicht mal im Schlafzimmer bleiben, weil er nach dem Hinlegen sofort die Augen schließt und ruhig liegen bleibt bis er einschläft. Das passt für mich irgendwie alles nicht so recht zusammen....
Ich weiß einfach nicht, was ich tun kann, um ihm zu helfen. Er ist ein sehr fröhliches Baby aber er kriegt einfach die Kurve nicht und wird dann schnell quengelig und wild. Ich kann doch ein fast 6 Monate altes Baby nicht ständig pucken, oder? Ich dachte, dass man das eigentlich nur die ersten 3 Monate machen soll aber es war eine Verzweiflungstat, die widererwarten half. Nur habe ich keine Lust die nächsten Monate weiterhin ständig nachts aufzustehen um ihm in den Schlaf zu helfen. Ich mache das teilweise (wenn es schlimm ist) bis zu 5 Mal nachts..
Erwarte ich zu viel?
Ich danke vorab für Ihre Tipps.
Grüße, Franziska
Frage vom 07.01.2016
diese Zeit ist für Sie als Eltern/ Mutter oft anstrengend - Ihr Baby ist kein Neugeborenes mehr, schäft teilweise bereits ohne Sie ein und dennoch merken Sie, wie stark Ihre ständige Anwesenheit weiterhin gefordert wird und Sie sehnen sich nach etwas mehr Freiraum/ ungestörtem Schlaf. Das ist verständlich. Was Sie beschreiben, klingt für ein 5 monatiges Baby jedoch sehr altersentsprechend und normal.
Im ersten Lebensjahr entspricht es der Entwicklung des Kindes, dass diese mehrmals pro Nacht wach werden (auch unabhängig von Hunger), um sich rückzuversichern, dass alles in Ordnung ist und sie in Sicherheit sind.
Versuchen Sie, dass Sie diesen kurzen Check so ruhig und gelassen wie möglich hinnehmen und bereits früh reagieren, z.B. durch Ihre Hand auf seinem Köpfchen, Ihre beruhigende Stimme o.ä., dann bekommt Ihr Kind direkt die Sicherheit, nach der es sich sehnt und muss Sie nicht durch sein Schreien rufen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das reichen würde und Sie ihn dann nicht mehr zu pucken brauchen.
In der Zeit von ca 5 Monaten und aufwärts können auch die durchbrechenden Zähnchen für unruhige Nächte sorgen.
Die Zeit des ungestörten Tiefschlafs lässt also meist noch eine längere Weile auf sich warten. Das ist vielleicht ernüchternd, hilft Ihnen aber andererseits vor unerfülltem Erwartungen, die sehr frustrierend sein können.
Versuchen Sie sich immerwieder kleine Ruhephasen zu schaffen, z.B. mal ein kurzes Hinlegen am Nachmittag, dass auch Ihr Partner nachts fürs Beruhigen des Kindes da ist oder andere Dinge, die Sie in irgendeiner Form unterstützen und Ihnen gut tun.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Olivia Heiss
Antwort vom 11.01.2016