Natürliche Geburt nach ICSI unmöglich?
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Guten Tag, liebes Hebammenteam!
Ich bin nach meine 1 ICSI schwanger geworden (Einlingsschwangerschaft). Ganz am Anfang der Schwangerschaft (bis 8 Woche) waren drillinge. Danach und bisher eine unauffälliger Einlingsschwangerschaft ohne Komplikationen und Beschwerden...nur viel Hunger :-) Ich achte auf meine Ernährung, Bewegung, genügend trinken und gönne mich auch Entspannungsmomente.
Ich wollte mich heute bei der Hebamme Kreißsaal in Uniklinik Bonn (wo ich entbinden wollte) anmelden, da ich die Hebamme für eine wichtige und kompetente Unterstützung halte und außerdem wäre mein wünsch, ein Geburt ohne medizinischen Eingriffe zu haben, solange die Schwangerschaft weiterhin unauffälig bleibt, das Kind mit dem Kopf nach unten liegt und ansonsten alles ok ist.
Am Telefon wiederholte mir die Hebamme der Uniklink mehre Mal, dass ich nicht "normale" und "gesunde" sei, weil ich eine ICSI gemacht habe und daher nicht in die Hebamme Kreißsaal entbinden darf. Ich habe Sie gesagt, dass meine Ärztin meinte ich sei gesund und könnte auf eine natürlichem Geburt hoffen und Sie widersprach, dass die Hebamme in Uniklink Bonn andere Rechtilinien haben und selbst entscheiden dürfen wem sie akzeptieren und sie akzeptieren mich nicht.
Ich bin total entsetzt, da ich nicht gedacht hätte, dass schon die Methode der Befruchtung entscheidet, unabhängig von meinen Gesundheitszustand, wie ich entbinden soll.
Können sie mir bitte Hebamme/Krankenhaus mit Hebamme in Bonn vorschlagen die einer natürlichen Geburt akzeptieren, obwohl die werdende Mutter per ICSI schwanger geworden ist? Oder ist einer natürlichen Geburt nach ICSI unmöglich?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Frage vom 11.02.2016
die Befruchtung mit ICSI steht einer natürlichen Geburt nicht entgegen. Sie können Ihr Baby, wenn nichts weiteres dazu kommt also ganz nomal bekommen. Eine Hebamme ist in Deutschland bei jeder Geburt dabei. "Hebammen-Kreißsaal" bedeutet, dass die Geburt ausschließlich von Hebammen (im Normalfall ohne Ärzte) durchgeführt wird. Es ist richtig, dass sich jede Klinik, die einen reinen Hebammen-Kreißsaal betreibt, einen eigenen Katalog mit Kriterien erstellt, bei deren Vorliegen dann eine eine Geburt mit Arzt/Ärztin abläuft. Das bedeutet nicht, dass alle Frauen im normalen Kreißsaal enen Kaiserschnitt bekommen, sondern nur, dass am Ende der Geburt ein Arzt/eine Ärztin zur normalen Geburt dazu kommt. Zusätzlich zu der Hebamme, die Sie die ganze Zeit betreut. Insofern glaube ich, dass eher eine Art Missverständnis bei der Verwendung der Begriffe vorliegt.
Insgesamt kann ich Ihnen nur raten sich mehrere Kliniken anzusehen und sich dort auch zur natürlichen Geburt beraten zu lassen.
Sie haben auch die Möglichkeit sich schon in der Schwangerschaft von einer Hebamme betreuen zu lassen, die Sie bei der Wahl des Krankenhauses unterstützen kann, in dem Ihre Wünsche am eheste berücksichtigt werden. Eventuell finden Sie auch eine sogenannte "Beleghebamme", die Sie schon in der Schwangerschaft betreut und dann auch zur Geburt in die Klinik begleitet.
Oder Sie lassen sich noch im Geburtshaus beraten (geht auch, wenn Sie Ihr Kind in einer Klinik bekommen möchten, aber mit jemandem sprechen wollen, die Ihren Wunsch nach einer natürlichen Geburt unterstützt).
Seien Sie unbesorgt, Sie werden sicher eine gute für Sie passende Möglichkeit für eine natürliche Geburt finden.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 14.02.2016