"Dünne" Gebärmutterschleimhaut nach Fehlgeburt
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ich hatte vor etwas mehr als vier Wochen eine Ausschabung nach einer stillen Fehlgeburt. Nach zwei Wochen war ich zur Überprüfung bei meiner FA, die meinte, die Gebärmutterschleimhaut sähe schon wieder ganz gut aus, wäre aber noch recht dünn. Ein Follikelbläschen war auch schon zu erkennen, sodass sie mir sagte, der nächste Eisprung stünde demnächst an und mein Hormonhaushalt wäre sehr gut (was auch immer das bedeuten mag). Pünktlich wie vor der Schwangerschaft nach 3,5 Wochen bekam ich meine Periode - allerdings nicht so wie zuvor (4-5 Tage, deutliche Blutung), sondern eher als bräunlichen Ausfluss (d.h. schwach, kaum eine Blutung, aber auch 4-5 Tage). Ist das nach einer Ausschabung normal? Und, sollte man dann warten, bis man wieder eine "richtige" Blutung bekommt, bevor man wieder versucht schwanger zu werden? Wie lange dauert so etwas in etwa?
Ich möchte keine weitere Fehlgeburt provozieren und habe nun schon öfters gelesen, dass eine dünne (oder zu dünne...aber was genau ist "zu dünn"?) Schleimhaut diese verursachen könnte. Gehe ich ein Risiko ein, wenn wir jetzt schon wieder versuchen, schwanger zu werden?
Ich weiß, ich habe viele Fragen, aber ich bin nach der Fehlgeburt einfach ein wenig verunsichert und möchte nichts falsch machen.
Danke für euere Hilfe!
Katharina
Frage vom 17.06.2016
Früher wurde empfohlen nach einer Fehlgeburt erst mehrere Zyklen abzuwarten vor einer erneuten Schwangerschaft. Es wurde angenommen, dass die Regenerationszeit die Wahrscheinlichkeit auf eine erneute Fehlgeburt verringert.
Inzwischen wurde durch Studien bewiesen, dass diese Annahme falsch war.
Die Wahrscheinlichkeit auf einen erfolgreichen Ausgang der Schwangerschaft war sogar höher, wenn die erneute Schwangerschaft kurz nach der Fehlgeburt eintrat.
Sie können davon ausgehen, dass die Gebärmutterschleimhaut dick genug für die Einnistung war, wenn eine Schwangerschaft eintreten sollte und dass es noch zu früh war, wenn sich nicht gleich eine Schwangerschaft einstellen sollte. Die normale "Wartezeit" auf eine Schwangerschaft beträgt bis zu einem Jahr. Zu einem gewissen Maß wird die Blutungsstärke und Dauer durch die Dicke (und damit Menge) der Schleimhaut beeinflusst, die ja durch die Menstruation abgebaut wird. Sowohl bei einer natürlichen Fehlgeburt als auch bei einer Ausschabung wird die Gebärmutterschleimhaut fast komplett abgebaut. Der Aufbau erfolgt unter dem Einfluss von Hormonen.
Über die Gründe für die "dünne Schleimhaut" lässt sich nur spekulieren. Die Messung war ja deutlich vor der nächsten Menstruation, so dass sie noch Zeit hatte dicker zu werden. Am 14. Zyklustag ist sie einfach noch "normal dünn".
Ein Bild zu den Veränderungen im Zykls finden Sie unter folgendem Link:
https://www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-der-weibliche-zyklus.2114.de.html
Wenn Sie sich noch unsicherer fühlen oder Sie noch mehr Zeit benötigen, um das traurige Ereignis der Fehlgeburt zu verarbeiten, dann lassen Sie sich Zeit mit der nächsten Schwangerschaft.
Eine genaue Beobachtung ( z.B. von Hormonwerten und Schleimhautdicke vor der Schwangerschaft oder dem Wachstum des Kindes am Anfang der Schwangerschaft) verbessert die Erfolgsaussichten nicht. Sie trägt eher dazu bei, dass sich Unsicherheit und Ängste verstärken durch Ergebnisse, die nicht ganz dem Durchschnitt entsprechen, jedoch gar keinen Einfluss haben.
Ich wünsche Ihnen ales Gute, Monika Selow
Antwort vom 20.06.2016