Erschwerter Schwangerschaftseintritt durch Spermienqualität des Mannes?
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ich habe bereits Zwei Kinder und wir wünschen uns noch ein Drittes, um uns vollständig zu fühlen. Die Große (Mai 2012) hatte noch einen Zwilling der sich aber in der 7. ssw nicht weiter entwickelte, es klappte ohne Unterstützung im 4. Zyklus.
Im Juli 2013 Fehlgeburt in der 6. ssw. Beim Zwerg (Juni 2014) klappte es im 9. Zyklus, ich sollte laut Frauenarzt nach Eisprung wegen Blutungen mit Utrogest unterstützen, Blutabnahme erfolgte vorher keine; ausgeschlichen in der 8. ssw.
Nun üben wir bereits im 14. Zyklus, ich habe Ende letzten Jahres einen Zyklus mit Chlormadinon, Clomifen und Famenita hinter mich gebracht und in der Zeit noch Zwei Fehlgeburten gehabt Ende der 5. ssw. Anfang des Jahres habe ich den Frauenarzt gewechselt. Innere Organe alle okay, vergangenen Zyklus mehrmals Blutabnahme für großen Hormonstatus und wegen Verdacht auf Gelbkörperschwäche / Eizellreifestörung, alles ist in Ordnung. Sie sagte, dass sei natürlich nur eine Momentaufnahme des aktuellen Zyklus, aber der Eisprung und somit auch der Gelbkörper seien qualitativ hochwertig gewesen sodass sie eine Gelbkörperschwäche ausschließt; auch gesunde Frauen hätten schonmal Zyklen in denen die Qualität nicht so gut ist.
Da bei mir scheinbar alles okay ist, fragen wir uns woran es noch liegen könnte? Seit 2 Zyklen nutzen wir in der Eisprungzeit ein Gleitgel für Kinderwunsch (Prefert) und in beiden Fällen kam es zu einem positiven Test mit anschließenden starken Blutungen zum Ende der 5. ssw. Es hatte also definitiv geklappt; oder kann es auch noch an der Spermienqualität meines Mannes liegen?
Vielen Dank!
Frage vom 10.07.2016
an der Spermienqualität des Mannes liegt es eher, wenn keine Schwangerschaft eintritt. Unbewegliche Spermien oder zu wenig Spermien machen sich dadurch bemerkbar, dass die Befruchtung ausbleibt. Das ist bei Ihnen nicht der Fall, so dass die üblichen der möglichen Spermienqualitätsmängel nicht vorzuliege scheinen. Auch eine "Wartezeit" von einem Jahr gilt bei regelmäßigem ungeschützten Verkehr durchaus als normal. Selbst wenn sich bei der Untersuchung der Spermien eine Besonderheit feststellen ließe, wäre auch das eine Momentaufnahme, die den bisherigen Verlauf nicht erklärt, da es ja recht häufig zu einer Befruchtung kommt.
Leider ist es auch normal, dass nicht jede Befruchtung auch zu einer Schwangerschaft führt. Nur etwa die hälfte der Befruchtungen führt auch zu einer intakten Schwangerschaft. Bei der anderen Hälfte hat eher zufallsbedingt irgendetwas an dem komplizierten Mechanismus in der frühen Schwangerschaft nicht richtig funktioniert. Das können hormonelle Ursachen sein, Entwicklungs- oder Einnistungsstörungen. Dagegen lässt sich nichts machen. Die sehr frühen Fehlgeburten finden zu einem Zeitpunkt statt, wo die Frau früher noch gar nicht von der Schwangerschaft wusste und allenfalls eine verspätete eventuell verstärkte Menstruation bemerkt hat. Heute lässt sich eine Schwangerschaft schon sehr früh feststellen, aber es ist fraglich, ob
es von Vorteil ist damit auch von den frühen Fehlgeburten zu wissen, die auftreten ohne dass eine behebbare Störung bei Mann oder Frau vorliegen.
Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Wege, wie Sie damit umgehen können.
Einer wäre Beobachtungen und Untersuchungen einzuschränken und eine gelassene Haltung zu entwickeln. Oft kommt es dann ohne weitere Maßnahmen zu einer Schwangerschaft.
Eine andere Möglichkeit bestünde darin ein Kinderwunschzentrum aufzusuchen und dort noch mal nach selteneren Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch suchen zu lassen. In Frage kommen unerkannte Probleme mit anderen Hormonen z.B. Schiddrüsenprobleme, Störungen der Blutgerinnung oder der Immunabwehr.
Sie haben auch die Möglichkeit sich in einer Schwangerenberatungsstelle zu den Möglichkeiten beraten zu lassen, um sich eine unabhängige Unterstützung zu holen, zur Findung eines für Sie passenden weiteren Weges.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und eine baldige erfolgreiche Schwangerschaft, Monika Selow
Antwort vom 15.07.2016