Verunsicherung durch unklare Aussagen
Aber es muss ja nicht alles nach Lehrbuch verlaufen.
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Ich bin 33, habe bereits zwei Mädchen 14 und 9. Jetztbin ich wieder Schwanger, Zyklus 29-35, letzte Mens 9.8. ES aber erst 25.26.8.
Ich war am 10.09.im KH wegen Bauchschmerzen die Ärztin machte US und HCG Wert 75.Und Utrogest 3x2 wegen Progesteronmangel. sollte zur Kontrolle bei meinem FA am 15.09. US war Fruchthöhle 5+ 0zusehen HCG 498,nächster Termin in 3 Wochen .
Diesen Montag hatte ich so Rückenschmerzen (arbeite im Rettungsdienst)das ich abends im Krankenhaus war der Arzt untersuchte mich. Sagte danach Fruchthöhle zu klein, kein Herzschlag HCG 1725 wär auch nix ab zur Ausschabung, ein ES käme immer pünktlich er berechnete iwas um den 19.8😳. :( unfreundlich... Ich hab ihm gesagt kläre das mit meinem Frauenarzt. Das wäre mein Problem meinte er.
Jetzt ist mein FA noch ne Woche im Urlaub, bin durch die Aussage total verunsichert. Habe keine Blutungen oder starke Schmerzen. Was soll ich jetzt davon halten? Wäre ja doch noch sehr früh und an Ausschabung mag ich gar nicht denken.
Grüsse
Frage vom 21.09.2016
Es ist tatsächlich zu früh, um das genaue Schwangerschaftsalter zu bestimmen.
Natürlich kann der ES früher oder später im Zyklus auftreten und entsprechend kann die Schwangerschaft auch jünger oder älter sein, als es die letzte Menstruation vermuten lassen.
Was jetzt feststellbar ist: Sie sind schwanger und die Schwangerschaft hat sich in der Gebärmutter angesiedelt. Also alles ok für das Schwangerschaftsalter. Darüber hinaus ist auch der HCG-Wert (dessen Bestimmung eigentlich überflüssig war) deutlich angestiegen.
Wie alt die Schwangerschaft ist, wird erst bei der ersten Ultraschall-Untersuchung nach Mutterschaftsrichtlinien festgestellt, die für die rechnerisch 9. bis 10. Schwangerschaftswoche vorgesehen ist.
Der Herzschlag sollte ab einer bestimmten Größe des Embryos sichtbar sein (weder bei einem bestimmten HCG-Wert noch bei einem bestimmten rechnerischen Schwangerschaftsalter). Insofern war die Ausage des Klinikarztes Unfug und Sie Ihre Zweifel sind angebracht.
In den frühen Schwangerschaftswochen ist eine Ausschabung medizinisch nicht nötig, wenn eine nicht intakte Schwangerschaft festgestellt wurde.
Für die Feststellung der nicht intakten Schwangerschaft bedarf es aber sowieso einer Klärung die eine zweifelsfreie Diagnose erlaubt. Das ist der Fall, wenn bei mehreren US im Abstand von ein bis zwei Wochen kein Wachstum sichtbar ist und wenn der HCG-Wert bei zwei Messungen innerhalb von 48 Stunden deutlich sinkt. Das ist bei Ihnen nicht der Fall, so dass ich weiter von einer intakten Schwangerschaft ausgehen würde.
Ich kann Ihnen daher nur empfehlen weiter "guter Hoffnung" zu bleiben und abzuwarten. Weitere Untersuchungen würden nicht mehr Klarheit bringen und ich würde sie daher auch lassen.
Was die Belastungen bei der Arbeit angeht, so müssten Sie Ihren Arbeitgeber über die Schwangerschaft informieren, so dass er Sie entweder mit weniger belastenden Arbeiten beschäftigen kann oder ein Beschäftigungsverbot aussprechen. Diesen Punkt sollten Sie auch mit Ihrem Arzt besprechen, wenn er wieder aus dem Urlaub zurück ist.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die weitere Schwangerschaft, Monika Selow
Antwort vom 22.09.2016