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Themenbereich: Kinderwunsch allgemein

Ängste nach Fehlgeburt

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,

Ich hatte am 15. Oktober 2016 eine Missed Abortion in der 11 SSW (Baby hat sich seit der 9. Woche nicht mehr weiter entwickelt).
Obwohl ich zu Beginn dachte mit der Fehlgeburt gut zurecht zu kommen, begleiten mich im Nachhinein seitdem doch viele Ängste die ich davor nicht hatte.
Zur Hintergrund Info: Die Schwangerschaft war eigentlich nicht geplant. Ich hatte im Juli 2016 die Pille abgesetzt, trotzdem wollten wir noch 6 Monate warten bis wir mit dem "Hibbeln" starten. Im August 2016 bin ich dann "ungeplant" schwanger geworden. Wir haben uns trotzdem sehr gefreut und ich hätte nie gedacht, das es nach fast 15 Jahre Pilleneinnahme so schnell gehen kann.
Der Freude folgte dann recht schnell die Ernüchterung, als ich in der 11 SSW Woche beim Ultraschall (Mein Mann war das erste mal dabei und wir hatten uns gefreut das erste mal gemeinsam das Baby zu sehen) erfuhr, dass das Herz nicht mehr schlägt. Am gleichen Tag folgte noch die Ausschabung.
Seitdem habe ich viele irrationale Ängste die ich mir nicht erklären kann. Ich habe Angst unfruchtbar bei der Ausschabung geworden zu sein oder das irgendwas nicht mir mir stimmt und ich niemals Kinder haben werde.
Auch wenn es doof klingt, habe ich das Gefühl seit der MA das Vertrauen in meinen Körper verloren zu haben. Ich habe mir kurz danach viele Krankheiten eingebildet die sich bei weiteren Untersuchungen nie bestätigen ließen und bin generell sehr vorsichtig geworden.
Die Ängste holen mich immer mal wieder ein und übermannen mich dann mit einer Wucht und ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll.
Aktuell versuche ich wieder schwanger zu werden und brauche Tipps wie ich es schaffe mich nicht allzu sehr verrückt zu machen.

LG

Frage vom 15.12.2016

Hallo, es tut mit leid für Sie, dass Sie eine Fehlgeburt hatten. Es ist tatsächlich nicht immer leicht, damit umzugehen. Bei Ihnen kam noch hinzu, dass die Ausschabung direkt am gleichen Tag der Diagnosestellung erfolgte. Somit hatten Sie körperlich und seelisch keine Möglichkeit, das Geschehnis überhaupt ankommen zu lassen und dadurch überhaupt erst verarbeiten zu können.
Was Sie nun tun könnten ist zu versuchen, noch einmal bewusst Abschied von dieser Schwangerschaft und Ihrem Baby zu nehmen, versuchen Sie die Emotionen wahrzunehmen, und Ihnen Raum zu geben, einfach dasein zu dürfen. Egal ob es Traurigkeit, Wut oder etwas anderes sein mag.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Partner darüber, z.B. dass Sie so überrolt von allem waren. Geben Sie sich die Zeit die Sie brauchen, bis Sie sich besser fühlen. Und dann versuchen Sie wieder Vertrauen in Ihren Körper zu finden und sich zu sagen, dass er es wunderbar geschafft hat, so schnell schwanger zu werden und ein Baby in sich heranwachsen zu lassen - auch wenn dieses leider aus unbekannten Gründen viel zu früh gegangen ist.
Versuchen Sie liebevoll und sandt mit sich und Ihrem Körper zu sein.
Und wenn Sie merken, dass Sie dann wieder bereit sind für eine neue Schwangerschaft, wird diese in keinerlei Zusammenhang mit der vorigen stehen, und Sie können sich komplett neu darauf einlassen.
Sollten sie große Schwierigkeiten beim Prozess der Verarbeitung haben, oder das Gefühl alleine nicht so recht weiterzukommen, können Sie sich auch professionelle Hilfe holen, z.B. in Form einer psychologischen Beratung.
Alles Gute für Sie!

Antwort vom 18.12.2016


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