Unklare Ergebnisse bei US und HCG
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am 20.3. wurde mir meine SS per US bestätigt,
Herzschlag und eine Embryonalanlage, ca 3mm groß, waren im US zu erkennen.
Am 31.3. wurde bei einem Vertretungsarzt dann keine Herzaktivität mehr festgestellt, der Embryo wurde auch erstmal nicht im US gesehen, dann jedoch war offenbar etwas erkennbar.
Am 1.4. wurde in der Notaufnahme (Krankenhaus) nach längerem US wiederum eine intakte intrauterine SS diagnostiziert, Herzschlag und Embryo waren zu erkennen, jedoch wurde ich um 1 Woche zurückgestuft. ( ES nicht genau bekannt da Ende Januar die Pille abgesetzt wurde) Der Herzschlag sah für mich bei diesem US deutlich langsamer aus als am 20.3.17. Das HCG vom 1.4. lag bei über 88 000.
Am 3.4. wurde bei meiner FA erneut geschallt und Blut abgenommen. Ergebnis: Herzschlag deutlich zu langsam, Embryo nicht standardmäßig weiterentwickelt. HCG lag am 3.4. nur noch bei 73000.
Am 11.4. erneuter US und Blutentnahme beim FA, Ergebnis: Keine Herzaktivität mehr erkennbar. Auch bei anschliessendem US im Krankenhaus war keine Herzaktivität zu sehen. Am 12.4. erhielt ich die Blutwerte vom 11.4., Ergebis:
deutlicher HCG- Anstieg auf über 99000. CRP bei 4,6.
Nun wurde mir heute erneut Blut abgenommen im Krankenhaus und ich soll ggf. nochmals geschallt werden. Laut Ärzten im KH ist die SS jedoch beendet, der HCG-Wert müsste zwar eigentlich gefallen sein aber der US vom 11.4. sei ja eindeutig gewesen.
Haben Sie so etwas schon einmal erlebt? Dass so viele verschiedene Diagnosen und ein HCG Abfall mit anschliessendem Anstieg auftritt.
Ich bin mental komplett erschöpft und weiss nicht mehr was ich von der ganzen Sache halten soll.
Ist eine inakte SS denn überhaupt noch denkbar, trotz allem?
Mir wurde bereits zur AS geraten, was ich jedoch nicht möchte. Andererseits frage ich mich wie lange ein natürlicher Abgang bei steigendem HCG dauert und ob das überhaupt möglich ist?!
Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen,
Alice
Frage vom 13.04.2017
Der wieder ansteigende HCG-Wert passt nicht zu den sonstigen Befunden. Weder der vorherige Abfall noch der Wiederanstieg waren jedoch deutlich, so dass die Schwankungen auch an den unterschiedlichen Laboren liegen können. Das Schwangerschaftsalter ist durch die vorherige hormonelle Verhütung unklar und selbst bei bekanntem Schwangerschaftsalter sind erhebliche Abweichungen innerhalb der "standardgemäßen" Entwicklung üblich.
Dass eine Fehlgeburt zu erwarten ist, läst sich nur sicher sagen, wenn entweder über einen längeren Zeitraum keine Entwicklung in Form von Wachstum des Embryos stattfindet (im Abstand von mindestens einer, besser zwei Wochen gemessen) oder wenn der HCG-Wert innerhalb von 48 Stunden gemessen deutlich abfällt. Mögliche Fehlerquellen durch unterschiedliche Untersucher sollten dabei möglichst ausgeschlossen werden.
Bei einer Fehlgeburt ist eine Ausschabung nicht zwingend erforderlich. Hierzu können Sie folgenden Artikel lesen:
http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Je früher in der Schwangerschaft eine Fehlgeburt erfolgt, desto günstiger ist es den natürlichen Verlauf abzuwarten.
Wie lange es dauert bis eine Fehlgeburt auf natürlichem Weg erfolgt, lässt sich leider nicht vorhersagen. Eine Häufung zu der Zeit, an der ohne Schwangerschaft eine Menstruation zu erwarten wäre, wird berichtet.
Sie haben die Möglichkeit Hebammenhilfe für Beratung, Tipps und Betreuung in Anspruch zu nehmen.
Es ist häufig nur belastend, wenn Untersuchungen in kurzem Abstand stattfinden, deren Ergebnisse weder etwas ändern können, noch Klarheit bringen. Lassen Sie sich Zeit mit möglichen Entscheidungen. Es schadet nicht zu warten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 07.11.2022