Baby schläft nur an der Brust ein
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
danke für die Möglichkeit, hier kostenfrei Fragen an Experten stellen zu können.
Wir haben folgendes Anliegen: Unsere 14-Monate-alte Tochter lässt sich nur an der Brust durch Stillen beruhigen, wenn sie schlafen geht. Dies führt dazu, dass sie mittags und abends und teilweise auch unterwegs im Auto gestillt werden muss. Sie findet einfach sehr schlecht in den Schlaf. Davon gibt es nur wenige, seltene Ausnahmen. Wird sie nicht gestillt, steigert sie sich ins Weinen rein, bis zum Erbrechen oder Luft anhalten.
Da meine Frau gerne abstillen möchte, suchen wir nun eine Alternative, um sie zu beruhigen. Wir haben schon sehr vieles ausprobiert, aber ohne Erfolg. Sie nimmt keinen Schnuller ()noch nie, getragen werden hilft nicht und wäre auch ein schlechter Ersatz, streicheln, singen und gut zureden kann sie ebenfalls nicht beruhigen. Kuscheltiere und Schmusetuch mag sie nur tagsüber und auch dann nicht besonders innig.
Haben Sie noch Ideen, was wir tun könnten?
Vielen herzlichen Dank im Voraus!
Frage vom 16.04.2017
Es hört sich so an, als sei die Situation schon sehr verfahren, wenn Ihre Tochter bereits mit so extremen Mitteln reagiert. Ich würde vorschlagen, dass sie ihr zunächst das geben, was sie sich wünscht, nämlich die Brust zum Einschlafen. Ich denke, sie muss erst wieder das Vertrauen gewinnen, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Wenn Kinder größer werden und ihren eigenen Radius erweitern, brauchen sie oft als Gegenpool extreme Nähe. Stillen ist momentan das Maximum an Geborgenheit für Ihre Tochter. Ich würde versuchen eine sehr kuschelige Atmosphäre beim ins Bett bringen zu schaffen und bestimmte, wiederkehrende Rituale einzuführen. Nach einer Weile, wenn das "ins Bett bringen" wieder ohne Stress abläuft, können Sie es ganz behutsam, mal wieder ohne Stillen (aber dennoch mit viel Nähe) versuchen.
Was das Abstillen betrifft: Das sollte zunächst vom" ins Bett begleiten" abgekoppelt werden. Tagsüber wird ihre Tochter sicher gerne Stillmahlzeiten durch anderes Essen ersetzen. Wenn sie mehr ißt, wird auch die Milch in der Brust langsam etwas zurückgehen. Auch denke ich, dass das "ins Bett Stillen", nicht mehr viel mit Essen zu tun hat.
Bei den meisten Familien bleibt das abendliche Stillen noch lange als ins Bett bring Ritual übrig. Aber irgendwann fällt auch das weg.
Alles Gute und viel Glück!
Jana Friedrich
Antwort vom 21.04.2017