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Themenbereich: Schwangerschaft

Wird durch eine Spontangeburt der Beckenboden geschwächt?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebe Hebammen!

Bei mir wurde nach der ersten Spontangeburt eine leichte Gebärmuttersenkung festgestellt, die mir aber durch einen Rückbildungskurs bei meiner Hebamme sowie 2 Yoga-Rübi-Kursen keine Beschwerden machte. Ich habe meinen Sohn mit 10 Monaten abgestillt und wurde (gewollt) wieder schwanger, als er 11 Monate alt war.
Nun hatte ich in der 31. SSW einen Cervix-Prolaps, mir hing ein Stück des Gebärmutterhalses aus der Scheide heraus. (Ich habe meinen Sohn viel getragen, da er erst spät gelaufen ist.) Im Krankenhaus wurde mir ein Ringpessar eingelegt, das die Position der Gebärmutter stützen sollte. Leider ist es durch das zunehmende Baby immer wieder verrutscht und hat stark nach unten gedrückt, sodass ich nun wochenlang fast nur liegen konnte. Das Pessar wurde in SSW 37 entnommen, aber durch ein Würfelpessar ersetzt in der Hoffnung, dass dieses besser hält bis zur Geburt.

Nun habe ich Angst vor einer Spontangeburt, wird dadurch der Beckenboden nicht noch weiter geschwächt? Wäre ein Kaiserschnitt eine Alternative? Meine FÄ sagte, ich dürfe im Wochenbett kein Pessar tragen wegen des Wochenflusses, kann da nicht die ganze Gebärmutter herausfallen? Ich kann ja nicht nur liegen mit Säugling und Kleinkind zuhause..
Natürlich werde ich versuchen, mich zu schonen und Rübi-Gymnastik zu machen, gibt es aber in diesem schweren Fall überhaupt Hoffnung auf eine Rückbildung der Gebärmuttersenkung? Im Krankenhaus wurde mir zu einer OP nach dem Wochenbett geraten..

Vielen herzlichen Dank für eine Antwort!!

Frage vom 02.05.2017

Hallo! Zunächst möchten ich Ihnen sagen, dass ich mir gut vorstellen kann, daß Sie sich große Sorgen machen, und daß es sicher kein gutes Gefühl für eine Frau ist mit diesem Problem konfrontiert zu sein.
Meiner Kenntnis nach, ist in mehreren Studien bewiesen worden, daß ein Kaiserschnitt nicht schonender für den Beckenboden ist. Es können Verwachsungen / Vernarbungen im Bauchraum entstehen, die zur Schwächung des Gewebes führen kann. Abgesehen davon können Sie davon ausgehen, daß Sie sehr schnell entbinden werden. Eine lange und protrahierte Geburt wäre kontraproduktiv.
Es ist sicher nicht sinnvoll ein Pessar zu tragen während des Wochenbettes aus besagten Gründen.
Der Beckenboden wird nach der Geburt auch wieder entlastet, da das Gewicht des Kindes etc. fehlt, somit ist das Risiko eines Vorfalls verringert.
Ich würde Ihnen raten einen Gynäkologen in einer Klinik mit Fachgebiet Inkontinenz/ Desscensus etc. aufzusuchen und sich beraten lassen, was sinnvoll ist. Dazu muss aber das Wochenbett abgeschlossen sein, da Hormone einen großen Einfluß auf die Beckenbodenelastizität haben.
Auf jeden Fall sollten Sie gezieltes Beckenbodentraining ( einzeln) mit speziell qualifizierten Trainern machen( auf Rezept). Ich denke, daß Sie damit eine Menge erreichen könnten, wenn Sie diszipliniert sind.
Nehmen Sie im Wochenbett jede Hilfe in Anspruch, die Sie kriegen können( z.Bsp Haushaltshilfe).
Ich hoffe, daß ich Ihnen Anregungen geben konnte und möchte Ihnen noch sagen, daß Sie sich sehr ernst nehmen sollten, denn ein gesunder Beckenboden hat viel mit einem guten Körpergfühl als Frau zu tun. Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Cl.Osterhus

Antwort vom 07.05.2017


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