Stillkind, 5 Wochen, wecken nach spätestens 4-6 Stunden?
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
Meine kleine ist nun 5 Wochen alt.
Startgewicht 3030g letzte Woche 3800g und heute 4160g.
Kann und darf ich sie jetzt schlafen lassen wie sie möchte?
Meine Hebamme sagte letzte Woche tagsüber alle 3-4h und nachts nicht länger als 6h.
Frage vom 05.07.2017
Der Blick Ihrer Hebamme richtet sich auf den Blutzuckerspiegel Ihrer Tochter. Gerade in der ersten Zeit gleich nach der Geburt kann der Blutzuckerspiegel sehr schwanken durch unregelmäßige Stillzeiten und Schwierigkeiten im Anlegen oder bei anderen Anfangsproblemen. Nach ca. 4-6 Wochen hat sich das Stillen zwischen Mutter und Kind normalerweise eingespielt, auch mit dem Blick auf die passende Milchmenge zum gleichmäßigen Wachstum des Kindes an seiner Percentile entlang. Ein wichtiges Zeichen ist die Gewichtszunahme von 1kg nach vier Wochen. Das scheint bei Ihnen beiden also zu klappen. Wenn ein Säugling nicht ausreichend zunimmt und insbesondere das nächtliche Stillen fehlt für die Stimulation der Milchbildung, ist es wichtig, auch auf die nächtlichen, häufigeren Stillmahlzeiten zu achten, um die Gewichtszunahme zu optimieren. Üblicherweise stillen alle Säuglinge nach Bedarf, also so, wie sie sich selbst melden. Durchschnittlich sind das 8-12 Mahlzeiten am Tag (sprich 24 Stunden), insbesondere, damit die Anregung für die Milchbildung ausreichend ist. Stillkinder melden sich entsprechend mindestens 2-3x in der Nacht. Die Kinder haben dann eher eine längere Schlafphase, wenn sie NICHT mit den Eltern zusammen schlafen und manchmal verhindert auch die Gabe des Schnullers das "Ausfallen" einer wichtigen Stillmahlzeit durch das Hinhalten des Stillbedürfnisses. Bei Säuglingen, die mit einem zu geringen Geburtsgewicht auf die Welt gekommen sind, die zu früh geboren sind und deren Mutter unter Diabetes leidet oder in der Schwangerschaft gelitten hat oder auch bestimmte Medikamente nimmt, hat man ein genaueres Auge auf die Versorgung mit Milch in den ersten Monaten. Ich empfehle Ihnen, doch einfach mal über mehrere Tage die Still-, Wach- und Schlafzeiten Ihres Kindes aufzuschreiben. Somit bekommen Sie einen genaueren Überblick über die aktuelle Stillhäufigkeit und den Rhythmus Ihres Kindes. Besonderheiten fallen eher auf, so dass Sie nochmals Rücksprache halten können mit Ihrer Hebamme, ob Ihr Kind wirklich weiterhin geweckt werden müsste oder es einen bestimmten anderen Grund gibt für die Empfehlung Ihrer Hebamme. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 09.07.2017