Unruhe beim Stillen und Verweigern der Brust
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Meine Tochter ist nun etwas über 12 Wochen alt und seit 5 Tagen schreit sie, wenn ich die tagsüber anlegen möchte. Abends bis morgens klappt es gut. Heute morgen hat sie im Halbschlaf um 9 Uhr noch getrunken, wachte dabei langsam auf. Da die immer noch schmatzte, versuchte ich weiter sie anzulegen. Habe das dann aufgegeben und die anders beschäftigt. Um 11 Uhr habe ich es dann wieder versucht und sie fing an zu schreien und lies sich nur durch herumtragen beruhigen. Nun schläft sie im tragetuch. So war es bis auf vorgestern die letzten Tage auch. Vorgestern war sie, wie sonst auch, fast stündlich an der Brust. Ich weiß nicht, ob die vor Hunger schreit und dann aus Erschöpfung schläft oder ob sie schreit weil sie satt und müde ist. Sonst war dir gerne an der Brust, besonders zum einschlafen. Gestern Abend hat sie tagsüber nur immer mal ein paar Schlucke genommen und lange geweint bis ich sie auf dem Bauch liegen hatte. Vorher hab ich die kurz im sitzen angelegt. Da hat sie getrunken als ob sie tagelang nichts bekommen hätte. Dann nach ein paar Zügen aber auch wieder sehr laut geschrien. Sie hat auch leichte Blähungen, aber sonst war das immer ok für die und sie hat sich davon nicht abhalten lassen vom trinken.
Ich bin etwas ratlos, sie macht auch nicht mehr so einen zufriedenen Eindruck. Dieses mit dem offenen Mund suchen und "äh" Geräusche macht sie auch gar nicht mehr.
Freundliche Grüße
Frage vom 16.07.2017
Ich rate Ihnen, die Wochenbetthebamme für eine Stillberatung kommen zu lassen. Es wäre gut, eine Stillmahlzeit zu beobachten, um zu sehen, wie effektiv Ihre Tochter saugt oder ob vielleicht ein zu schneller oder auch ein zu langsamer Milchspendereflex Ihr Kind irritiert und von der Brust weggehen laesst. Eine Gewichtskontrolle kann Sie ebenfalls orientieren, ob Ihr Kind evtl. nur eine unruhige Stillzeit mitmacht (die manchmal in einem Streik auch enden kann) und die Milchmenge ausreicht oder die Gewichtszunahme nicht ausreichend war in den letzten Wochen. Ablenkung, zu viele Reize und auch der Schnuller können ein Kind in dem Alter sehr wohl noch irritieren. An manchen Tagen (insbesondere auch bei hohen Außentemperaturen) sind viele Säuglinge sehr irritiert und verweigern die Brust, weil die Abstände einfach zu lang sind. Da ist es hilfreicher, wenn man als Mutter von selbst die Brust anbietet. Wenn ein Säugling schon über Stunden nichts getrunken hat und die Brust verweigert, dann kann es helfen, Milch abzupumpen und dem Kind über die Flasche anzubieten. Manchmal nehmen sie diese dann leichter und es beruhigt einen als Mutter, dass Nahrung angenommen wurde. Da Sie schreiben, dass es viel leichter ist, Sie im Halbschlaf zu Stillen, empfehle ich Ihnen, Ihrer Tochter genau diese Umgebung zu bieten für mehr Ruhe und weniger Reize. Halsschmerzen, Schmerzen im Mund, aber auch Fieber können ebenfalls Ursache sein für die Unruhe, insbesondere, wenn Sie merken, dass die Blähungen Ihr Kind vormals nicht vom Trinken abgehalten haben, jetzt aber sehr wohl stören bzw. sich Ihr Kind vom Verhalten verändert hat. Suchen Sie bei diesen Unsicherheiten Ihren Kinderarzt auf. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 20.07.2017