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Themenbereich: Baby-Alltag

krabbelt noch nicht mit 13 Monaten

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo mein Sohn wird 13 Monate seit etwa 1 Monat müss er zum Physiotherapeuten,da er weder krabbelt noch sich irgendwo hochzieht.
Das Robben klappt mittlerweile,aber er meckert bzw.wird dabei oft wütend.....er fixiert mich dann mit seinem Blick und macht (und das macht er bei sehr vielen Dingen oder fast allem was er möchte )monotone Geräusche.
Ich soll nicht mehr mit ihm laufen da es die falsche Reihenfolge ist verstehe ich,aber das umzusetzen ist sehr schwer und langsam komme ich an meinem limit.
Er nörgelt nur und weint.
Ich merke das er mehr möchte als er kann als ob er eine Blockade in sich hat die ihn stoppt.
Laut Physio ist es nichts körperliches sondern er muss willen entwickeln!!!
Und sie rät mir eine Verhaltens untersuchung wenn er so weiter macht fühle mich gerade als hätte ich alles falsch gemacht was sagen sie dazu haben sie Tipps?
Er ist zu 90% mit mir zusammen geht nicht gerne zu fremden aber auch nicht gerne z.b.zu Oma und Opa damit würde ich später in der kita Probleme bekommen,aber ist das nicht normal.
Bin sehr verwirrt zur Zeit auch in der Nacht will er noch sehr oft an diw Brust da ist kein Rhythmus da tagsüber haben wir ein relativ strukturierten Tag......jeder sagt was anderes man liest 10000 Unterschiedliche Dinge bisher hab ich nach meinem Gefühl entschieden aber durch das oben genannte bin ich sehr unsicher geworden.Bitte um Ratschläge

Frage vom 18.07.2017

Hallo!
Es ist wirklich schwierig sich als Mutter gut zu entscheiden zwischen all den Dingen, die man empfohlen bekommt, dem eigenen Bauchgefühl und dem, was aktuell gerade wirklich los ist beim eigenen Kind und bei einem selbst. Es wäre gut und für einen als Mutter/ Eltern auch wichtig zu wissen, dass die körperliche (motorische) Entwicklung eines Säuglings einen typischen Verlauf nimmt (in einem Zeitrahmen). Das bedeutet, dass primär gesunde Kinder ganz von alleine in die Aufrichtung, also in das Stehen und Laufen kommen sollen und können, ohne, dass man sie an die Hand nimmt oder in einen sogenannten "Geh-frei" setzt. Diese Maßnahmen sind leider nicht förderlich, sondern führen dazu, dass ein Kind in seiner Selbstständigkeit eher eingeschränkt wird. Das, was Sie zwangsläufig auch als besonders anstrengend empfinden, ist seinen Forderungen zum Stehen und Gehen wollen nicht mehr nachzugeben und damit seinen "Lernfrust" aushalten zu müssen. Jede Phase, wie Robben, Krabbeln, Hochziehen und vieles mehr, schaffen die meisten Kinder von ganz alleine, und das Hilfreichste für Eltern ist von diesen Phasen zu wissen, sie zu beobachten und insbesondere die Umgebung daheim genauso bereitzuhalten, wie es das Kind in dem Alter braucht. Das bedeutet z.B., einem Kind oft und ausreichend genug die Möglichkeit zu bieten ohne große Anleitung zu spielen und Freiraum zu haben. Wenig oder nicht ausreichend Freiraum ist vorhanden, wenn ein Kind viel zu viel im z.B. MaxiCosi sitzt, es zu wenig Möglichkeit hat, auf dem Boden zu spielen oder viel Zeit an einem Ort verbringen muss, der nicht kindersicher eingerichtet ist. Manche Kinder sind schneller in ihrer Entwicklung, manche brauchen mehr Zeit. Manchmal tauchen körperliche und seelische Einschränkungen auf bei einem Kind, welche sie daran hindern, genau diese Entwicklung zu machen. Diese Einschränkungen oder Hindernisse sind manchmal Folge von besonderen Schwangerschaftsverläufen (z.B. aufgrund von chronischen Erkrankungen, vorzeitigen Wehen, Medikamentengaben, seelischen Konflikten oder anhaltendem Stress), aufgrund der Geburt (schwere und lange Geburten, die medizinische Unterstützung brauchten oder auch nach einem Kaiserschnitt) und einem anstrengenden Start im Wochenbett kann es wie eine Blockade geben (wie Sie selbst treffend beschreiben) geben, die vielleicht körperlich oder seelisch gelöst werden muss (beim Kind oder der Mutter oder auch bei Beiden). Das muss also alles ganz und gar nicht bedeuten, dass Sie alles bzw. irgendetwas falsch gemacht haben, sondern es geht eher um die Frage, was das eigentliche Problem ist. Das nächtliche Stillen ist überhaupt nicht ungewöhnlich in dem Alter, das Fremdeln ebenso wenig und bei der Entwicklung der Willenskraft geht es um Ihre Motivation und Unterstützung im Üben und Tun, aber nicht im Abnehmen der Tätigkeit. Es zählt jetzt eher nochmal zurückzuschauen, an welchem Punkt die Entwicklung nicht mehr so einfach, gradlinig oder auch für Sie zunehmend belastend verlief. Durch die Abklärung beim Kinderarzt haben Sie die Physiotherapie empfohlen bekommen, was normalerweise sehr unterstützend ist. Wenn Sie aber auch das Gefühl haben, es gibt etwas, was Sie und Ihren Sohn anhaltend belastet bzw. blockiert aus der oben beschriebenen Richtung (Schwangerschaft, Geburt etc.), ist es hilfreich sich noch anderen Fachpersonen zuzuwenden, die sich damit auskennen. Therapeuten dazu (in Ihrer Umgebung) könnten Sie z.B. unter www.emotionelle-erste-hilfe.org suchen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 24.07.2017


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Kommentar vom 25.07.2017 08:36
Augenleiden?
Hallo, Ihre Frage hat mich sehr berührt. Mein eigenes Söhnchen ist mit 12 Monaten noch nicht gekrabbelt und war sehr anhänglich und auf mich fixiert, Wenig später haben wir herausgefunden woran das lag: das Kind sieht sehr schlecht (acht Dioptrin), und war deshalb weder am Laufen interessiert noch konnte er sich von mir trennen, da meine Stimme sozusagen seine Orientierung gewesen ist. Kinderarzt und die orstansässigen normalen Augenärzte haben hierbei total versagt (tut mir leid, wenn ich das so krass ausdrücken muss), erst als ich in eine Praxis die speziell auf Kinder ausgerichtet ist überwiesen wurde hat man das Problem erkannt (mit kindern kann man keinen "normalen" Sehtest machen)... Die erste Brille mit 15 Monaten war wie ein Befreiungsschlag - als das Kerlchen zwei Jahre alt war, hat er schon Salto auf dem Sofa gemacht. Was ich damit sagen will ist also Folgendes: Erstens: dass er nicht laufen will kann eine ganz einfache Ursache haben, an die keiner denkt und Zweitens: Sie haben bestimmt ALLES RICHTIG gemacht. Machen Sie sich bloß keine Vorwürfe - im Himmels Willen nicht - sondern stehen Sie zu Ihrem Kind genau so wie es ist. Der Sohn meiner Schwester konnte erst mit 18 Monaten laufen, wurde vom Kinderarzt als grobmotorisch unbeholfen abgestempelt und ist heute ein hervorragender Sportler und Fußballspieler. Und das ganz ohne Therapie. Wir haben ihm einfach nur ganz viel Zeit gegeben und ganz viel Liebe. Alles Gute für Sie und Ihren Kleinen!!
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