wie kann meine Zweijährige besser einschlafen?
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Frage vom 30.09.2017
Es ist möglich, dass Ihre Tochter eine viel geringere Schlafmenge (über 24 Stunden hinweg) braucht, als Sie annehmen, dass sie eigentlich schlafen müsste. So ist Ihre Tochter um acht Uhr abends möglicherweise noch gar nicht müde und kann nicht einschlafen, auch, wenn Sie sie gerne im Bett hätten. Ich vermute allerdings, dass es Ihnen eher hilft darüber nachzudenken und nachzuspüren, was ein zweijähriges Kind wirklich kann und bzw. von ihm überhaupt zu erwarten ist. Sie und Ihr Mann haben versucht, Ihrer Tochter zu vermitteln, dass das Babyphon schon auf sie aufpasst und sie keine Angst vorm Alleinsein und Einschlafen zu haben braucht. Die technischen Raffinessen heutzutage sind hilfreich für Sie als Eltern, aber für eine Zweijährige ist Ihre Erklärung nicht nur nutzlos, sondern verkennt außerdem, dass Sicherheit und Vertrauen durch Körperkontakt, wiederkehrende, positive Handlungen und Verfügbarkeit aufgebaut werden und nicht durch ein Gerät. Das Babyphon hat keine Bedeutung für Ihr Kind und die technischen Möglichkeiten bieten keine Befriedigung für das instinktive Bedürfnis, nicht alleine! einschlafen zu wollen. Gleichzeitig kann es hilfreich sein sich immer wieder zu vergegenwärtigen, dass Ihr Kind in der Krippe quasi "einen Arbeitstag" weg von Ihnen hinter sich hat. Das ist wichtig anzuerkennen, um diese besondere kindliche Bedürfnislage auch richtig einschätzen zu können. Ich vermute, dass Ihr Kampf miteinander noch zäher werden wird, je mehr Sie selbst davon überzeugt sind, dass Ihr Kind alleine einschlafen müsste, zu einer Zeit, die Ihnen am besten gefällt und ohne den nötigen Körperkontakt. Den Bedürfnissen Ihres Kindes stehen Ihre gegenüber. Welche genau sind das und wie lassen sich diese realistisch umsetzen in einer Familie mit Kleinkind? Ich empfehle Ihnen zu schauen, wo Sie familiäre Kompromisse machen können, um den Druck rauszunehmen und mit mehr Gelassenheit auf die Begleitung zu blicken und Sie einfach zuzulassen. Es wird Ihnen gut tun und wahrscheinlich können Sie in Folge viel leichter auf Ihre eigenen Bedürfnisse schauen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 04.10.2017