Schwangerschaft bei liegender Spirale
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ich weiß seit letzter Woche Montag(13.11) durch einen Schwangerschaftstest, dass ich trotz Kupferspirale schwanger bin. Am Dienstag bin ich zum FA und auch der hat per Bluttest bestätigt: schwanger (ca 5. SSW). HCG lag letzten Dienstag bei 126. Heute, eine Woche später (21.11) war ich zum US und erneuter Blutabnahme wieder beim Frauenarzt. Beim Ultraschall fand er jedoch nichts. Ich habe auch Schmierblutungen schon die ganze Zeit. Kann wohl durch die Spirale kommen oder aber für Eileiterschwangerschaft oder Abgang sprechen. Dann die Nachricht HCG hat sich nur auf 550 erhöht. Innerhalb einer Woche. Das und der „leere“ Ultraschall sprechen laut FRauenarzt für eine nicht intakte schwangerschaft und ich soll einen Termin zur Ausschabung im KH machen. Aber wenn ich nachrechne ist das doch gar nicht so schlecht? Oder spricht da die naive Hoffnung aus mir. Trotz Überraschung und auch wenn ich keinen akuten Kinderwunsch gehegt habe, habe ich mich doch mit dem Gedanken angefreundet und mich über die Schwangerschaft gefreut. Vielen Dank für Ihre Antwort!
Frage vom 21.11.2017
Was jetzt möglich ist:
- die Schwangerschaft ist intakt und sitzt in der Gebärmutter, es ist aber noch zu früh, um sie per US erkennen zu können- in dem Fall ist Abwarten und erneute Kontrolle in einer Woche sinnvoll
- die Schwangerschaft sitzt nicht in der Gebärmutter, entwickelt sich aber auch nicht weiter- in dem Fall könnte sie von selbst wieder verschwinden und es würde in nächster Zeit auch eine Blutung von alleine kommen, bei der ähnlich einer Menstruation die Gebärmutterschleimhaut sich erneuert
- sollte die Schwangerschaft in der Gebärmutter sitzen, aber sich nicht weiter entwickeln, dann kommt es auch von selbst zu einer Abbruchblutung. Eine Ausschabung bietet in einem so frühen Stadium keinen Vorteil gegenüber Abwarten auf den natürlichen Verlauf. Es wäre ein überflüssiger Eingriff, der auch mit Risiken verbunden ist. Allenfalls wäe zu überlegen, ob die Spirale entfernt werden könnte. Dass keine Entwicklung mehr stattfindet, wäre an einem deutlich sinkendem HCG-Wert erkennbar. Bei Ihnen steigt er aber noch.
- Sollte es ich um eine Eileiterschwangerschaft handeln, die sich weiter entwickelt, so würde eine Ausschabung daran gar nichts ändern und wäre absolut überflüssig. Wenn auch in einer Woche noch nichts in der Gebärmutter erkennbar ist, kann je nachdem ob außerhalb der Gebärmutter etwas erkennbar ist, was auf darauf hindeutet, und wie hoch der HCG ist, eine medikamentöse Therapie erfolgen, weiter abgewartet werden oder es wäre eine Operation erforderlich. Letzteres gilt auch dann, wenn Sie akute Schmerzen bekämen.
Solange keine eindeutige Diagnose gestellt ist und Sie keine besonderen Beschwerden haben, ist Abwarten das Beste was Sie tun können. Bevor Sie einen Eingriff vornehmen lassen, sollten Sie sich ausführlich über die vorhandenen Möglichkeiten informieren lassen. Bei Zweifeln Ihrerseits haben Sie immer auch die Möglichkeit eine Zweitmeinung einzuholen. Übers Internet ist das leider nur sehr allgemein möglich, weil dazu auch eine Untersuchung und die Sichtung der vorhandenen Daten gehört.
Solange das Gegenteil nicht bewisen ist, besteht auch immer noch die Hoffnung auf eine intakte Schwangerschaft, die vielleicht jünger ist, als vermutet.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 07.11.2022