kein Interesse an Beikost und zu wenig Milch
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Lieben Gruß
Frage vom 07.01.2018
Ich würde Ihnen zu verschiedenen Maßnahmen raten, um erst einmal wieder Ruhe in die alltägliche Situation zu bringen. Ich empfehle Ihnen einerseits eine erfahrene Hebamme und/ oder Stillberaterin für eine Beikostberatung ins Haus zu holen. Manche Säuglinge z.B. mögen überhaupt keinen Brei, sondern hätten lieber finger-food oder würden direkt von dem Essen nehmen, was die Eltern auf dem Teller haben. Mit etwas Informationen (zu Zusammensetzungen und Zubereitung) und auch Rückfragen der Hebamme zu Allergien oder Unverträglichkeiten in Ihrer Familie, ist damit Ihre Tochter vielleicht viel interessierter am Essen. Es muss kein Brei sein und die meisten Säuglinge sind mit acht Monaten motorisch (auch ohne Zähne) so gut entwickelt, dass sie die Familienkost vom Teller ohne Probleme nehmen. Es gilt nur einige Regeln zu beachten, die die Situation vom Schlucken und von der Verabreichung her sicher machen (Essen nur im Aufrechten etc.). Und ja, manche finden die PreNahrung im Vergleich zur Muttermilch ganz scheußlich, manchmal schmeckt die Milch von einer anderen Firma auch besser. Viel schlimmer ist allerdings auch der Entzug der Brust, der ja viel auch Trost und Geborgenheit, Einschlafen und Vertrauen bedeutet. Wenn Sie schreiben, dass es nachts besser funktioniert, empfehle ich Ihnen, ähnliche Situation (liegende Position, die Tochter im Halbschlaf zum Anlegen abpassen etc.) auch am Tag hervorzurufen. Gleichzeitig können Sie versuchen, Ihrer Tochter zusätzliche Milch über das "Sondenstillen" (s. Internet) anzubieten. Wenn es nicht der Geschmack ist, der Ihr Kind stört, sondern die Flasche selbst und das Wegnehmen von der Brust, kann das Sondenstillen eine gute Übergangslösung sein. Ihr Kind würde mehr Milch erhalten, kann weiter immer wieder auch stillen und erhält ausreichend Nahrung zum erneuten Zunehmen. Es gibt Stillkinder, die einfach nie aus der Flasche trinken oder diese nur in der höchsten Not akzeptieren. Da gibt es keine treffsicheren Ratschläge. Und manchmal kann übrigens eine Pause von z.B. einer Woche, in der Sie keinen Brei anbieten und nichts anderes erzwingen, jeden Druck für sich rausnehmen, die notwenige Pause und Ruhe reinbringen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 11.01.2018