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Themenbereich: Baby-Alltag

gute Schlafbegleitung

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebe Hebammen,

das Thema Schlaf ist für uns sehr wichtig. Wir wollen so gut wie möglich auf unseren Sohn eingehen, damit er ein gutes und gesundes Verhältnis zum Schlafen und Schlafen-Gehen aufbaut.

Meine Anfrage bezieht sich zum Einen auf Tipps & Tricks damit unser Baby sanft und liebevoll in den Schlaf findet und uns ggf. auch hilft besser mit unruhigem Schlaf klarzukommen. Folgender Sachverhalt:

Im Moment macht unser Sohn (3 Monate + 5 Tage) etwa 3 Nickerchen am Tag. Zwischen 6 und 8 morgens wacht er auf - meist weil er krampft und sich windet - dazu später mehr. Dann schläft er nach meistens etwa 1,5 - 2 Stunden für ca. eine Stunde. Dann ist er meist wieder ca. 2 Stunden wach und schläft dann nochmal eine Stunde. Diese beiden Schläfchen sind i.d.R. in der Federwiege (Nonomo) im Wohnzimmer.
Am Nachmittag gehen wir ca. 2 Stunden spazieren, die er dann meistens im Kinderwagen verschläft.
Um ca. 19:30 schläft er dann zum Nachtschlaf ein. Wir haben ein Gute-Nacht-Ritual etabliert (Massage + Spieluhr, dann weißes Rauschen zum einschlafen). Er schläft im Elternbett an der Brust ein. Die Brust lässt er nach dem trinken und kurzem Nuckeln selbstständig los, wacht aber auch nicht auf wenn man sie ihm entzieht. Ich lege ihn dann in sein Bettchen nebendran und verlasse den Raum. So schläft er mal 3 aber auch bereits zu 6 Stunden durch.

In Zukunft wollen wir ihn dann direkt nach dem stillen wach aber müde in sein Bett zu legen damit er dort einschläft um das stillen sanft von dem Ritual entkoppeln zu können und ihm allein einschlafen beizubringen.

In der Nacht wird er im
Moment noch etwa alle 3-4 Stunden gestillt. Es waren allerdings auch schon längere Phasen drin (bis zu 7 Stunden).

Ich habe ein wenig in der gängigen Literarur gelesen (Schlafen statt schreien, Jedes Kind kann Schlafen lernen, das glücklichste Baby der Welt).

Nun habe ich mal ein paar Fragen:

Zunächst würde mich mal interessieren, ob das alles altersgerecht ist und auch ein guter Umgang mit Schlaf. Oder ob wir etwas besser machen können. Was man so hört ist letztendlich relativ wiedersprüchlich.

Ab wann sollten wir unseren Sohn wach hinlegen? Wenn er beim stillen so schön einschläft und das so einfach für uns geht möchte ich das ungern früher als ‚nötig‘ abgewöhnen, habe aber auch Angst den Zug zu verpassen ihm eigenständiges Schlafen zu erleichtern.

Und - haben Sie einen Tipp für unruhigen Schlaf? Unser Sohn hat leider einen recht unruhigen Schlaf (im Bett im Schlafzimmer als auch in der Federwiege im Wohnzimmer). Wenn er müde wird kommt mit den ersten Müdigkeitsanzeichen auch direkt intensives Mäckern. Im Schlaf streckt er sich zwischendrin, bewegt den Kopf schnell von links nach rechts und zurück, er stöhnt und drückt den Rücken durch. Nachts beruhigt er sich dann i.d.R. von selbst wieder - bis auf das letzte Drittel. Ab etwa 04:30 hilft dann oft nur noch auf den po klopfen, tragen oder wippen. Liegt er tagsüber in der Federwiege dann entspannt er sich sofort durch erneutes wippen. Ich habe das Gefühl dass es sich speziell in den frühen Morgenstunden um eine Mischung aus leichtem Traumschlaf und Verdauung handelt.

Woran kann das liegen? Nachts werde ich oft davon wach. Morgens müssen wir ihn sehr früh entsprechend beruhigen. Und tagsüber in seinem ruhigen Bettchen schläft er dadurch nicht länger als 30 Minuten.

Könnte sich das von allein entwickeln? Oder sollten wir ihn trotzdem einfach öfter tagsüber ins Bett legen um ihn daran zu gewöhnen? Was können wir tun damit die Nächte länger ruhig bleiben?

Da das scheinbar auch oft als Grund vermutet wird: die Geburt war nicht kompliziert. ET+ 2 Tage. Es ging relativ schnell (Zeit im KH bis Geburt 6h) - natürliche Geburt, keine PDA, keine Hilfsmittel, Bonding & Familienzimmer.

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!

Frage vom 22.01.2018

Hallo!
Ich lese gar nichts, was ich Ihnen empfehlen kann, was Sie noch nicht wissen oder nicht richtig machen. Wenn Sie Stillen und Einschlafen zu entkoppeln versuchen, dann können Sie damit jederzeit anfangen zu einem Tageszeitpunkt, der für Sie stimmig ist und zu Ihrem Familienrhythmus passt. Ihre Interpretation zur morgendlichen Unruhe durch Traumschlaf und dem Arbeiten des Verdauungssystems ist eine gängige Annahme und manche Säuglinge sind da auch noch besonders empfindlich. Manchmal wecken sich damit alle Familienmitglieder gegenseitig auf, allerdings ist es allgemein eine unruhige Nachtphase, in der viele Kinder die elterliche Wärme suchen und vom Kinderzimmer ins Schlafzimmer wandern. Ihr Sohn genießt die körperliche, wiederkehrende Stimulation und bekommt damit einen Impuls zur Beruhigung. Vielleicht tut es ihm gut, in den wachen Phasen am Tag immer mal wieder im Tuch oder in der Trage getragen zu werden, ohne, dass es mit Einschlafen oder Beruhigung zu tun hat, ihn einfach "mitnehmen" beim Alltagsgeschehen. Auch tagsüber braucht ein Säugling einen stabilen Wechsel von Wachsein und Kommunikation und Hilfe zum Einschlafen und Entspannungsphasen; das Vorleben von diesem Rhythmus ist Elternaufgabe. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 25.01.2018


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