Muss eine Ausschabung noch sein?
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Kommentar verfassen- Meine Geschichte: Eine kurze Schwangerschaft mit Fehlgeburt und „Happy End“ eines vollstündigen natürlichen Abgangs ohne Ausschabung in der 12. Woche
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Frage vom 20.02.2018
Was mögliche Komplikationen angeht, so belegen Studien inzwischen, dass in den frühen Schwangerschaftswochen das Abwartende Management gleichwertig ist mit einer Ausschabung. Die Tendenz geht dahin den Frauen die Wahl zu lassen, welche Methode sie persönlich bevorzugen und sie darin zu unterstützen. Das scheint bei der Klinik, die Sie aufgesucht haben, angekommen zu sein, bei Ihrer Ärztin noch nicht.
Nachdem Embryo und Fruchtblase abgegangen sind, dauert es noch ein paar Tage, in denen die Schleimhaut abgebaut wird (wie bei jeder Menstruation). Eine Ausschabung macht dafür überhaupt keinen Sinn. Es ist auch nicht nötig etwas anderes zu unternehmen. Sie können Schmerzmittel nehmen, wenn Sie Kräpfe haben sollten. Eine stärkere Blutung kann durch Hirtentäscheltinktur oder Tee vermieden werden. Allerdings ist eine Blutung an sich eher gut und es wäre schlechter, wenn sich etwas stauen würde. Nach dem was Sie schreiben, scheint bei Ihnen weder eine zu starke Blutung vorzuliegen, noch eine Stauung. Wahrscheinlich haben Sie Recht, dass Ihr Körper alles alleine schafft und ich wüsste nicht, was ich Ihnen jetzt empfehlen könnte, was die Situation verbessern würde. Sie haben bei und nach einer Fehlgeburt Anspruch auf Hebammenhilfe. Falls Sie eine Hebamme haben oder kurzfristig finden, kann ich Ihnen empfehlen dies in Anspruch zu nehmen. Im persönlichen Kontakt lässt sich alles besser beurteilen und gegebenenfalls gezielter beraten. Ein Tipp zur Einschätzung: Solange kein konkreter Hinweis auf eine Komplikation bei der Fehlgeburt vorliegt, der Sie persönlich betrifft, können Sie beruhigt so vorgehen, wie es nach Ihrem Empfinden entspricht. Sollte es ganz konkrete Hinweise auf eine Abweichung vom normalen Verlauf geben (beispielsweise, wenn Sie Fieber bekommen hätten, ein sehr hoher HCG-Wert bei Ihnen gemessen worden wäre) sollten Sie Ihre Entscheidung nach einer angemessenen Aufklärung noch mal überdenken oder sich eine Zweitmeinung holen.
Nach dem Abgang des Embryos ist noch für ungefähr 7 bis 10 Tage mit einer nachlassenden Blutung zu rechnen. Wenn anschließend (ein paar Tage später) ein normaler Schwangerschaftstest ein negatives Ergebnis zeigt, können Sie davon ausgehen, dass alles normal abgeschlossen ist. Wenn sechs Wochen später ein Schwangerschaftstest immer noch positiv wäre, müsste die Höhe des HCG´s aus dem Blut bestimmt werden und entsprechend dem Ergebnis weiter kontrolliert oder weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Es sei den der HCG-Anstieg ist durch eine erneute Schwangerschaft begründet.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 22.02.2018