Plötzlich viel unsicherer und ängstlicher als vorher
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Frage vom 22.02.2018
Ich empfehle Ihnen auf keinen Fall, Ihre Tochter einfach weinen zu lassen. Es ist anzunehmen, dass sich die Verunsicherung einfach nur verschlimmern würde. Sie braucht gerade jetzt das Vertrauen in Ihre feinfühlige, sofortige und angemessene Reaktion. Auch, wenn Sie ihr Bedürfnis noch nicht richtig interpretieren können, sind nur das weitere intensive Beobachten und die anhaltende Kontaktaufnahme mit Worten, Gesten, Mimik hilfreich und Ihre ganzen Aufmerksamkeit auf Ihr Kind in allen Tätigkeiten miteinander. Ich vermute sehr wohl, dass sich die Schreckhaftigkeit Ihres Kindes durch die Entwicklungsstufe des "Fremdeln`s " ergibt. In dieser Phase werden die Sinnesempfehlungen eines Kindes differenzierter. Gleichzeitig brauchen die Kinder mehr denn je ihre Eltern als sicheren Hafen und sie müssen sich ihrer Verbundenheit mit ihnen und das Vertrauen in Sie als Eltern immer wieder von neuem versichern. Die Veränderung trifft auch die Sinneserfahrungen, die Sie beschreiben, z.B. das Gefühl von Wasser auf der Haut, das "schwerelosere" Gefühl im Wasser selbst, plötzliche Lautstärke oder Ihre veränderte Mimik beim Husten. All das kann Ihr Kind plötzlich verunsichern, weil seine Entwicklung einen Schritt weiter zur Entdeckung der Welt gelangt, die mit ihren neuen Möglichkeiten neuerdings gar nicht mehr so sicher aussieht. Behalten Sie Ihr Kind oft in Körperkontakt bei Ihren alltäglichen Tätigkeiten, erklären Sie Ihrem Kind in einfachen Worten, was gerade passiert oder Sie planen zu machen. Und schauen Sie genauer hin, wann Ihrem Kind etwas zu viel wird und damit z.B. die Sinne einfach überreizt in dieser neuen Phase. Dann schrauben Sie einfach an Tempo und Angebot zurück, um Ihrem Kind das Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Verständnis zu geben; von dort aus wird es sich wieder vertrauensvoll an die noch unbekannte Welt wenden können. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 26.02.2018