auch beim 2.Kind abnehmende Milchmenge ab 3 Monaten
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
ich bin total verzweifelt. Ich konnte schon meine erste Tochter leider nur 4 Monate stillen und dann wurde die Milch weniger und weniger und ich musste sie mit Brusternährungsset und später Flasche füttern.. Meine Periode bekam ich schon nach 6 Wochen nach der Geburt zum ersten Mal, obwohl ich voll gestillt habe und meine Tochter sehr oft und sehr viel angelegt habe. Anfangs hatte ich auch sehr viel Milch. Ich hatte den Eindruck, dass nach dem Einsetzen der ersten Periode die Milch immer weniger wurde.
Nun habe ich meine zweite Tochter bekommen, die jetzt 12 Wochen alt ist und seit gestern muss ich zufüttern, weil keine (oder fast keine) Milch mehr kam.
Ich hatte mir diesmal vorgenommen alles "richtig" zu machen und hatte mir gewünscht, mein Kind länger ernähren zu können. Ich nehme bereits 3x3 Kapseln tgl. von Bockshornklee (aktiviert) auch Piulatte, 4 Liter Stilltee auch alkfr. Weizen oder Karamalz trinke ich.
Beim ersten Kind hatte ich mir wahnsinnige Vorwürfe gemacht, ich muss dazu sagen, dass ich als Jugendliche meine Brüste operieren ließ, dh. Implantate habe und ich dachte vielleicht wäre das der Grund, dass ich nicht stillen kann. Ich bereue das mittlerweile sehr, aber kann es leider nicht mehr ungeschehen machen.
Aber wären die Milchkanäle beschädigt worden, dann hätte es doch von Anfang an nicht geklappt, oder? Die Implantate wurden von der Brustfalte aus implantiert, über dem Brustmuskel. Soweit ich mich erinnern kann, sollte das keine Auswirkungen auf das Stillen haben wurde mir damals mitgeteilt.
Ich weiß nicht, ob ich genauso empfindsam bin an meinen Brustwarzen wie andere Frauen. Könnte das evtl. auch eine Ursache sein? Oder liegt es an der so früh einsetzenden Periode?
Ich würde wirklich gerne alles versuchen, nur um noch länger stillen zu können. Sollten Sie irgendeinen Rat für mich haben, wäre ich mehr als sehr dankbar.
Liebe Grüße
Frage vom 21.04.2018
Als erstes möchte ich Ihnen dringend empfehlen, mit dem Trinken von 4 Litern Stilltee aufzuhören. Leider kann ein zu viel an Flüssigkeit hormonell zu einer übermäßigen Ausscheidung über die Nieren führen. Ansonsten gilt auch für den Stilltee (wie für alle Kräutertees), dass eine Menge von 2-3 Tassen am Tag ausreichend ist, um seine Wirkung zu entfalten. Ein wochenlanges Trinken von Kräutertees in hoher Dosierung wird generell nicht empfohlen. Da Sie Ihr erstes Kind immerhin über vier Monate stillen konnten, vermute ich nicht, dass die Brustoperation einen Einfluss hatte. Meine Vermutung geht eher mit Blick auf Ihre hormonelle Lage. Entsprechend empfehle ich Ihnen dringend die Blutentnahme von Ihren Schilddrüsenwerten (TSH, fT3/fT4 mindestens), Ihrem Hämoglobinwert und evtl. Ihrem Prolaktinwert (Hyperprolaktinämie?) in der Hausarztpraxis oder in der gynäkologischen Praxis. Bitte beachten Sie ausserdem, dass diverse Medikamente, aber auch andere, freiverkäufliche Substanzen einen Einfluss auf die Milchmenge haben können. Manche Frauen berichten sehr wohl von der Verringerung der Milchmenge mit Beginn der Periode und auch der Einnahme von Antikontrazeptiva, bisher gibt es dahingehend aber keine wissenschaftlichen Studien. Bitte besprechen Sie dieses Thema mit Ihrem Arzt oder auch einer zertifizierten Stillberaterin. Mit ihr könnten Sie nochmals den Verlauf durchsprechen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 23.04.2018