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Themenbereich: Baby-Alltag

Tage ruhig, Nächte unruhig

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammen-Team,

mein Sohn ist jetzt 6 Wochen alt. Tagsüber ist er ein echter Sonnenschein und in seinen Wachphasen ruhig und interessiert. Auch der Schlaf am Tag ist ruhig. Ich trage ihn viel im Tragetuch und auch sonst schläft er viel in meinem Arm. Er lässt sich aber auch ablegen, nur möchte ich ihm so viel Nähe wie möglich geben.

Unser "Problem" sind die Nächte.Nachts schläft er bei mir im Bett aber er schläft er sehr unruhig. Oftmals nur eine Stunde oder einige Minuten am Stück. Dann geht es los, dass er anfängt zu Strampeln und seine Arme und den Kopf wild zu bewegen. Auch macht er dabei gequälte Geräusche und wimmert oder weint etwas. Dabei hat er die Augen aber meist zunächst geschlossen, bis er von seiner körperlichen Unruhe selbst geweckt wird.
Dann beruhigt er sich nur an der Brust. Am liebsten würde er ununterbrochen Saugen. Dann ist er auch ruhig.Wenn er einschläft und ich die Brust rausziehe ist er aber schnell wieder am Strampeln und Quängeln. Nur tun meine Brustwarzen mittlerweiel sehr doll weh vom Dauersaugen. Einen Schnuller nimmt er leider nicht.
Am Anfang dachte ich es seien Blähungen, da er dann meistens auch Drückt. Teilweise pupst er auch, wird danach aber nicht ruhiger.

Was kann ich tun, damit die Nächte ruhiger werden. Ich selber bekomme momentan kaum Schlaf, wenn er so unruhig ist und bin mittlerweile echt fertig. Am Anfang bis zu seiner 4 Woche war der Nachtschlaf viel besser. Da bekam ich 2-3 Stunden Schlaf am Stück.

Vielen Dank im Vorraus.

Frage vom 13.07.2018

Hallo!
Was Sie beschreiben, zeigen alle jungen Säuglinge dieser Welt, also prinzipiell nichts beunruhigendes, nur sehr anstrengend. Am Tage bieten Sie Ihrem Sohn den "verlängerten Gebärmutterservice" mit Enge und Stimulation im Tuch, Nahrungszufuhr, Saugen etc. pp. In der Nacht fehlt zwar nicht die Nähe, aber die Enge und Bewegungsstimulation, die Ihr Kind während des Tages beruhigt und Schlafen lässt. Somit scheint Ihr Sohn in den Schlaf zu gelangen, weckt sich aber in seinen REM-Phasen immer wieder selbst. Vielen Säuglinge hilft es auch jetzt noch das Pucken. Es geht nicht um ein sehr enges Wickeln, sondern darum, dass der Schultergürtel und die Oberarme haltgebend umhüllt werden, um die Armbewegungen, die die Kinder immer wieder wecken, einzuschränken. Dieses sich selbst aufwecken passiert übrigens stündlich und oftmals hilft eine zügige Reaktion von Ihnen oder Ihrem Partner, um mit beruhigender Stimme oder Körperkontakt Ihr Kind wieder in den Schlaf gleiten zu lassen. Die Schlafphasen eines Säuglings sehen ganz anders aus als unsere und sind sehr viel störanfälliger. Über eine ca. 20 minütige REM-Phase gelangen sie in den ca. 15 min Übergangsschlaf und in einen ca. 25min Tiefschlaf. Dieser Zyklus wiederholt sich immer wieder und wird deutlich stabiler nach ca. 3 Monaten. Vielleicht verhilft das Beobachten und Erkennen dieser Situation zu mehr Handlungssicherheit. Ich lege Ihnen sehr ans Herz auch am Tag immer wieder zu schlafen, wenn Ihr Kind schläft. Nur so ist es möglich, Schlaf aufzuholen. Insbesondere am Wochenende hilft zur Entlastung nur das Teilen der Aufgaben zwischen Ihnen als Eltern. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 15.07.2018


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