Fehlgeburt durch Doppler-Ultraschall?
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ich habe eine Frage zu Ultraschall in der Frühschwangerschaft. In SSW 9 wurde ein normaler Ultraschall durchgeführt und dann hat der Arzt die Herztöne angeschaltet (also hörbar gemacht) und auf dem Bildschirm konnte man eine Art schwarz-weißer sich bewegender Wellen sehen. Ist das eine Doppler-Untersuchung oder ist das was anderes? Ich wurde leider nicht gefragt.
Ca. sechs Tage später ist mein Baby leider verstorben (es ist erst 10 Tage nach dem es passiert ist festgestellt worden- also Missed A)
Kann eine solche, unnötige Untersuchung es ausgelöst haben (Doppler ist ja glaub ich 10x so intensiv wie gewöhnlicher Ultraschall?
Liebe Grüße
Frage vom 11.12.2018
Ob Ihr Arzt einen Doppler-Ultraschall durchgeführt hat, kann ich Ihnen nicht mit Sicherheit sagen. So wie Sie es beschreiben, wäre es möglich, dass er die Doppler-Funktion am Ende der Untersuchung kurz zugeschaltet hat.
Eine strukturierte Doppleruntersuchung sollte nur mit Indikation von einem erfahrenen Untersucher durchgeführt werden. In der ersten Schwangerschaftshälfte gilt dies besonders, da noch unklar ist, ob und welche Auswirkungen die Doppler-Sonografie hat. Es kommt wohl zu einer Erwärmung des Gewebes, die jedoch abhängig ist von der Intensität und Dauer der Untersuchung. Daraus lässt sich jedoch nicht der Umkehrschluss ziehen, dass durch den Doppler eine Schädigung ausgelöst wird, schon gar nicht so, dass der Embryo davon abstirbt. Tatsächlich werden auch in der ersten Schwangerschaftshälfte mit Indikation Doppler-US durchgeführt und es wird auch diskutiert diese regelhaft zur frühen Erkennung von Herzfehlern einzuführen.
Diese Untersuchung wäre aber nicht "kurz". Bei diesen Geräten sind die Bilder farbig, um Gefäße und Herzstruktur gut erkennen zu können. Hörbar sind die Herztöne des Kindes auch mit einfacheren US-Geräten.
Für Sie würde das bedeuten: Es ist unwahrscheinlich, dass der Tod Ihres Kindes durch den Ultraschall verursacht wurde. Falls der Doppler benutzt wurde, hätten Sie darüber jedoch informiert werden müssen und dem zustimmen. Hier wäre es sinnvoll das direkte Gespräch zu suchen bzw. Ihren Arzt zu fragen. Sie können sich auch zunächst informieren (Sprechstundenhilfe, Internet) ob Ihr Arzt überhaupt einen Doppler-US besitzt.
Hat er keinen, kann er ihn auch bei Ihnen nicht benutzt haben.
Insgesamt empfehle ich Ihnen sich in der Verarbeitung des traurigen Ereignisses nicht zu sehr auf die Ursache zu konzentrieren.
Hilfreich zum Finden eines guten, für Sie gangbaren Weges (mit der Fehlgeburt an sich und zum Umgang mit Ihrem Arzt) kann ein Gespräch in einer Schwangerenberatungsstelle sein.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 12.12.2018