Frühgeborenes mit vermehrtem Spucken und Luftnot danach
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ich habe Mal wieder eine schlaflose Nacht, da mein Sohn (Frühchen Dezember 2018) sehr viel "drückt" im Schlaf. Dadurch kommt ihm immer mal wieder etwas hoch, woran er sich stark verschluckt und teilweise keine Luft mehr bekommt. Er schläft sehr unruhig auf dem Rücken bzw auf der Seite. Sobald er spuckt dreht er zusätzlich sein Köpfchen genau nach oben in die Mitte, sodass das Erbrochene nicht rauslaufen kann.
Ich verzweifle langsam, da er sich wehement dagegen wehrt, wenn ich ihn beim spucken auf die Seite drehen möchte.
Am ruhigsten schläft er auf dem Bauch, ohne einen Ton und ohne zu spucken. Allerdings hat man uns schon in der Klinik vor dem Bauchschlaf gewarnt. Ich weiß nun nicht mehr weiter, da jedes verschlucken, sowie die Luftnot, mein Herz stehen lässt. Danach bekomme ich kein Auge zu, wobei mein Schlaf sowieso schon sehr gering ausfällt.
Ich hoffe Sie habe einen Tipp für mich!
Ganz liebe Grüße
Frage vom 12.03.2019
Ich kann Ihre Unsicherheit im Vorgehen gut verstehen und Ihre Beobachtungen machen Ihnen Angst. Nach einer Frühgeburt gesellen sich auch noch zusätzliche Sorgen zu dem neuen Mutterdasein. Sie haben nicht erwähnt in welcher Schwangerschaftswoche Ihr Sohn geboren wurde. Viele Symptome von der frühen Geburt ähneln sich aber. So ist vielen Frühgeborenen eine oft große körperliche Anspannung anzumerken, die in dem "drücken" oder auch akustischem "knorksen" sichtbar bzw. hörbar wird. Ebenso leiden sehr viel Frühgeborene an einem sog. Reflux. Dieser Reflux wird besonders deutlich in der flachen Rückenlage, die damit sehr häufig nicht gut toleriert wird. Gleichzeitig "drückt" Ihr Sohn mit der Bauchpresse Nahrung wieder nach oben, das führt zu einem vermehrten Druck auf das Zwerchfell, unserem größten Atemmuskel. Ich vermute, dass er zum Luftschnappen genau deshalb auch den Kopf in die Mitte dreht. Die entlastende Bauchlage ist ohne die Kontrolle der Herzfrequenz leider keine Möglichkeit für daheim ohne Ihre ständige Kontrolle und Anwesenheit. Ich empfehle Ihnen mit dem Kinderarzt abzusprechen wie Sie weiter vorgehen können, und ob gleichzeitig die Osteopathie hilfreich sein kann zum Lösen von Verspannungen und einer Vorzugshaltung Ihres Kindes. Physiotherapie kann auch sehr hilfreich bzw. notwendig sein; die begleitenden Therapeuten können Empfehlungen für Positionen und Lagerungen aussprechen. Falls Sie sich unsicher sind, ob es hilfreich sein könnte, dass Ihr Sohn einen Monitor erhält, besprechen Sie das bitte mit dem Kinderarzt. Falls Ihnen in der Klinik von der Neonatologie empfohlen bzw. angeboten wurde, in einer häuslichen Nachsorge von einer Fachschwester begleitet zu werden, dann empfehle ich Ihnen, das Angebot anzunehmen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 16.03.2019