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Themenbereich: Stillen

will nur kurz Stillen

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Nur kurz stillen- wie gehe ich vor?

Hallöchen,
Ich erwarte im Juli mein drittes Kind. Gerade meinen jüngsten Sohn- er ist jetzt 2- habe ich sehr lange (13 Monate) gestillt, auch weil ich eigentlich dachte, er würde mein Nesthäkchen bleiben.
So wie das Leben spielt- freuen wir uns jetzt auf Baby Nummer 3 :-b.
Allerdings möchte ich auf keinen Fall nochmal so lange in die Elternzeit gehen und dementsprechend werde ich nur kurz stillen können: Von den 8 Wochen Mutterschutz gehen sogar nochmal zwei Wochen verloren, in denen wir im Urlaub sein werden, wo ich auch nicht mehr stillen möchte. Deshalb nun meine Frage:
Geht es, nur 6 Wochen zu stillen? Ist das ratsam oder sollte man es dann komplett sein lassen? Wie läuft es mit dem Abstillen? Kann ich nach 6 Wochen Medikamente zur Hemmung der Milchbildung bekommen und wenn ja, wo? Macht das mein Gynäkologe? Auch ohne medizinische Indikation?
Soll ich in den 6 Wochen dann schon anfangen, das Baby ans Fläschchen zu gewöhnen ? Zu welchem Zeitpunkt fange ich damit an?
Vielen Dank schon einmal für Ihre Antwort und herzliche Grüße !!!

Frage vom 15.05.2019

Hallo!
Ihre Frage ist nicht leicht pauschal zu beantworten, aber ich liste Ihnen einfach mal die möglichen Optionen auf und empfehle Ihnen nachzuspüren, was sich richtig anfühlt. Jeder Tropfen Muttermilch lohnt sich, insbesondere als Immunschutz für ein Neugeborenes, sprich für die ersten 4-6 Lebenswochen. Der Entschluss, erst gar nicht mit dem Stillen anzufangen, ist in den meisten Fällen nur sehr schwer rückgängig zu machen, falls die Dinge sich anders entwickeln als geplant. Da Sie schon zwei Kinder gestillt haben, dürften Sie mit dem effizienten Saugen Ihres dann Neugeborenen relativ schnell in die Milchbildung kommen. Nach ca. 10-14 Tagen stellt sich die Milchmenge auf zwischen 550ml bis 800ml am Tag ein, und das ist die Menge, die auch wieder reduziert werden muss. Auch mit einer Abstilltablette wird es einige Tage dauern, bis die Milchmenge komplett "runtergefahren" ist und Maßnahmen wie Kühlen, Salbei- und Pfefferminztee zum Trinken werden meistens dennoch gebraucht. Pharmakologische Abstillmaßnahmen können massive Nebenwirkungen haben, entsprechend rate ich Ihnen sehr, sich gut über die Vor- und insbesondere aber auch Nachteile der Einnahme vorab zu informieren. Diese sind verschreibungspflichtig über den Gynäkologen. Wenn Sie Ihrem Kind für den Anfang Ihre Muttermilch mitgeben wollen, dann können Sie sich auch überlegen, wie Sie von Beginn an den "Muttermilchtransfer" für sich organisieren. Sie könnten sich entscheiden von Anfang an zu pumpen und Ihrem Kind Muttermilch mit der Flasche zu geben. Damit hat es Ihre Milch und ist gleichzeitig an die Flasche gewöhnt. Abstillen fällt damit evtl. leichter, weil Sie unabhängig von den Zeiten Ihres Kindes Ihr eigenes Management durchführen können. Das so zu machen ist eine praktische Lösung, aber auch emotionale Frage. Wenn Sie sich insbesondere auf das direkte Stillen und den Körperkontakt mit Ihrem Neugeborenen freuen und die Vorteile dahingehend genießen möchten, ist das nicht unbedingt eine Lösung. Am Ende können Sie aber auch alles miteinander kombinieren, der noch einzige "unbekannte" Faktor ist die Individualität Ihres Ungeborenen und seine Bedürfnisse oder auch Besonderheiten. Wenn Sie planen, nach acht Wochen wieder zu arbeiten, macht es dennoch Sinn noch eine Beratung einzuholen, wie Sie vielleicht Arbeit und Stillen, Abpumpen und Wechsel mit Flasche, Brust, Muttermilch und anderer Nahrung kombinieren können. Sie haben am Arbeitsplatz das Recht auf Stillzeiten und Abpumpzeiten. Vielleicht finden Ihnen ein Kompromiss, so dass die Versorgung Ihres Kindes vielleicht genau so bunt gelingen könnte. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 22.05.2019


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