Auseinandersetzung mit Hebamme und Kinderarzt wegen Gewichtsverlauf
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Sie wog 2875gramm und war 46cm groß.
Sie bekommt Pre Nahrung nach Bedarf überschreitet die angeben Menge meistens nicht oder trinkt auch mal weniger wie angebeben.
Sie ist jetzt 13 Wochen ca. 60 groß und wiegt ca. 6400gramm.
Mein Kinderarzt und meine Hebamme haben mir Angst gemacht und meinten sie wäre viel zu schwer und dürfte nicht so viel wiegen, da sie so klein und leicht auf die Welt gekommen sei.
Der kinderarzt hatte mir geraten ich solle jede zweite Flasche (sie trinkt 170ml meistens nicht aus) mit nur einem Löffel pulver anrühren und sie dann mindestens 3-4 Stunden ziehen... Unmöglich sie schreit nach Hunger und ich möchte das nicht machen ich fütter wieder nach Bedarf! Mit der richtigen Menge an Löffeln.
Nun meine Frage darf sie wirklich nicht schon so gut zugenommen haben? Ist sie wirklich zu dick?
Ich mach mir große Sorgen. Sie wurde 12 Tage eher geholt da sie Ärzte sie auf höchsten 2300gramm geschätzt haben. Erst angeblich zu leicht nun viel zu dick.
Ich bin fertig mit den Nerven was soll ich nun tun? Sie Hunger lassen ist für mich keine Option :(
Frage vom 12.07.2019
Ich kann Ihre Sorge auf Grund dieser Auseinandersetzung gut verstehen. Die Empfehlung Ihres Kindesarztes ist eher ungewöhnlich und entspricht nicht den üblichen Empfehlungen, da eine Verringerung der Pulverbeigabe zu einem Nährstoffmangel führen kann, unabhängig von der Gewichtszunahme. Entsprechend kann auch ich nicht zu dieser Vorgehensweise raten und empfehle Ihnen, das Gespräch mit dem Kinderarzt erneut suchen. Wichtig für Sie zu wissen sind folgende Aspekte: eine übermäßige Gewichtszunahme wird erfahrungsgemäß nicht bei der PreNahrung beobachtet, diese kann unbedenklich nach Bedarf gefüttert werden. Ab einer übermäßigen Gesamtmenge (z.B. trinkt der Säugling über Tage hinweg immer mehr als 1000ml Nahrung) wird die 1er Nahrung erwogen bzw. empfohlen. Diese enthält mit der Zugabe von meistens Stärke einen weiteren Kohlenhydratanteil, der länger satt macht durch eine verlangsamte Verdauung. Die Kalorienmenge sollte dieselbe sein wie in der PreNahrung. Außer der Milchnahrung braucht ein Säugling normalerweise keine zusätzliche Flüssigkeit, insbesondere keine mit diversen anderen Kohlenhydraten und in 24h sind 5-8 Flaschenmahlzeiten normal für Säuglinge mit Pulvernahrung. Manche Säuglinge haben u.a. ein sehr großes Saugbedürfnis, welches durch das Saugen an der Flasche nicht ausreichend gestillt wird, aber mit Hunger verwechselt wird. Auch das normale große Nähebedürfnis eines Säuglings kann fälschlicherweise mit dem Angebot einer Milchflasche verwechselt werden. Falls Sie das vermuten und somit die Signale Ihres Kindes missverstehen könnten, besprechen Sie sich am besten nochmals mit Ihrer Hebamme. Das Kind schreien lassen ohne Alternative in der Deutung des Bedürfnisses macht keinen Sinn. Ich vermute, dass Ihre Tochter ein sog. Aufholwachstum hat, welches normalerweise nach einigen Monaten stagniert und oftmals auf ein gleichmäßiges Kurvenwachstum auf die ursprünglichen Perzentile zurückgeht. Aus der Erfahrung heraus taucht das Aufholwachstum insbesondere dann auf, wenn in der Schwangerschaft die Gewichts- und Längenentwicklung nicht optimal war. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 15.07.2019