Was ist bei Faktor V- Leiden zu beachten?
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Meine Frauenärztin war sich nicht sicher, ob man etwas beachten muss und uch habe mittlerweile durch Kontakt zu entsprechenden Stellen herausgefunden, dass man wahrscheinlich Heparin spritzen muss. Die Gynäkologin sagte am Montag, dass wir uns sofort melden sollen, sobald ein Test positiv war und sie uns dann in eine Gerinnungsambulanz überweisen würde. Ist dies so richtig oder müsste ich mich vorher schon dort vorstellen? Um wie viel Prozent höher ist die Gefahr einer Fehlgeburt durch die Krankheit? Sie sagte uns außerdem, dass wir es versuchen sollten solange wir noch jünger sind (beide 27), dies würde ihrer Hoffnung nach den Gendefekt ausgleichen. Ist das so? Ich habe immer befristete Verträge und wir müssten es so hinbekommen, dass man Ende des Jahres noch nichts sehen kann damit ich einen Folgevertrag bekomme. Auch für 12 Abrechnungen bei Beantragung von Elterngeld etc...mich plagt das schlechte Gewissen meinem Arbeitgeber gegenüber, aber wenn unsere Chancen mit jedem Jahr weiter sinken....wie bekommen wir es am besten hin, dass es auch schnell klappt? Sonst müssten wir wieder 12 Monate warten. Vielen Dank und viele Grüße!
Frage vom 30.07.2019
Es ist richtig, dass Sie sich bei einer Schwangerschaft in einer Gerinnungsambulanz vorstellen sollten und sehr wahrscheinlich auch Heparin spritzen müssen.
Es ist auch richtig, dass bei einem Faktor V Leiden die Fehlgeburtrate erhöht sein kann. Bisher waren Sie aber noch nicht schwanger, so wie ich es verstanden habe und hatten auch noch keine Fehlgeburt.
Wenn ich Sie richtig verstehe sind Sie gesund und haben auch bisher keine Beeinträchtigungen durch diese Störung gehabt.
Nach meiner Erfahrung ist der Faktor V gut händelbar und macht in der Schwangerschaft durch die oben genannten Maßnahmen keine Probleme, vor allem wenn es schon bekannt ist.
Was Ihre Frauenärztin damit meinte, dass eine Schwangerschaft in jungen Jahren den Gendefekt ausgleicht weiß ich nicht, da müssen Sie sie selber fragen.
Aus meiner Sicht ist es grundsätzlich günstiger, jünger schwanger zu werden, da die Fruchtbarkeit ab 30 wieder abnimmt und somit die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden wieder sinkt.
Ich sehe aber überhaupt keinen Zusammenhang mit dem Faktormangel und dem Alter.
Um Eltern zu werden gibt es im Leben nie den einen richtigen Zeitpunkt. Ein Kind sollte aus der Liebe 2er Menschen entstehen. Wenn Sie und Ihr Partner dazu bereit sind und vielleicht auch einige äußere Dinge besser passen, ist es für Sie vielleicht der passenste Zeitpunkt. Ein schlechtes Gewissen dem Arbeitgeber gegenüber halte ich für unangebracht. Stellen Sie sich Ihren Arbeitgeber vor, wenn es um seine eigenen Vorteile geht. Wird er ein schlechtes Gewissen haben, wen er keine Verwendung für Sie hat?
Seelischer Streß ist kein unerheblicher Störfaktor in der Familienplanung.
Ich möchte Ihnen gerne sagen, dass Entscheidungen, die sich mit unserem inneren Empfinden gut anfühlen und decken, mit hoher Wahrscheinlichkeit die richtigen sind.
Alles Gute.
Cl.Osterhus
Antwort vom 02.08.2019