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Themenbereich: Stillen

zu hohe Gewichtszunahme beim Stillen nach Bedarf?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
mein Baby heute genau 4 Monate alt (vollgestillt) ist laut Ärztin zu dick bei 67 cm wiegt sie 8,8 Kilo die Ärztin hat uns dazu geraten nur noch alle 2 Stunden und nicht mehr nach Bedarf zu stillen und wir sollen „anschnullern“. Die Ärztin begründet es mit: Babys würden jetzt besonders viele Fettzellen anlegen, die dann ein Leben lang vorhanden sind ich würde meiner Tochter damit keinen Gefallen tun.“
Da wir bisher keinen Schnuller verwendet haben lehnt mein Mädchen jeden Schnuller ab und ich bringe es nicht übers Herz sie nur alle 2 Stunden zu stillen. Immerhin hat sie jetzt ihren Daumen entdeckt und beruhigt sich in dem sie daran nuckelt.
Ich selbst bin übergewichtig 105 kg bei 170 und nasche auch gerne mal. Mein Partner ist der Meinung, meine Milch ist wegen der ungesunden Ernährung so reichhaltig. Bei der Geburt hatte sie 3400gr am ET und 54 cm, sie war immer im oberen Bereich der Perzentilen , mittlerweile liegt ihr Gewicht außerhalb.
Während der Ss hatte ich Gestationsdiabetes, allerdings hatte dies keine Auswirkungen auf meine Tochter.
Was sagt ihr dazu.

Frage vom 13.09.2019

Hallo!
Ich möchte Ihnen einige wissenschaftliche Informationen anbieten, so dass Sie sich selbst weiter informieren und auch entscheiden können. Qualität und Quantität der Muttermilch sind durch die Ernährung der Mutter nur wenig beeinflussbar. Die Fette sind die variabelste Substanz der Muttermilch, u.a. variieren sie je nach Tageszeit. Die Ernährung der Mutter beeinflusst vor allem die Qualität der Fettsäuren (z.B. durch kaltgepresste Öle mit langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren) in der Muttermilch, nicht die Fettmenge. Das bedeutet, dass hochwertige Öle sich positiv auf die Fettzusammensetzung auswirken und Sie sich allgemein gesund, frisch und ausgewogen ernähren sollten. Der Fettgehalt in der Muttermilch steigt auch je nach sog. "Milchmanagement". Dazu gehört auch oftmals die Frequenz, sprich Häufigkeit der Brustentleerung. Ein guter Milchspendereflex entlässt deutlich mehr Fett in die Milch. Anscheinend enthält die Milch von Frauen mit erstem Kind mehr Fett als die von Mehrgebärenden. Eine hohe Gewichtszunahme während der Schwangerschaft erhöht die Fettmenge in der Muttermilch auch. Gleichzeitig ist wissenschaftlich belegt, dass, je länger gestillt wird, desto mehr verringert sich das Risiko des Kindes an Übergewicht und Diabetes mellitus zu erkranken. Eine hohe Gewichtszunahme durch das ausschließliche Stillen im ersten Lebenshalbjahr führt nicht zwangsläufig zu Übergewicht. Auffallend finde ich eher, dass Ihre Tochter im Alter von vier Monaten häufiger als alle zwei Stunden gestillt werden möchte. Zwar stillen viele Säuglinge in dem Alter immer noch zwischen 10-12x täglich (in 24 Stunden), allerdings variieren die Mahlzeiten zwischen dem Bedürfnis von "Hungerstillen, Troststillen und Einschlafstillen". Ich empfehle Ihnen also, genauer auf die Signale Ihres Kindes zu achten, welches dieser Bedürfnisse gerade vorhanden ist und in welcher Weise Sie dieses Bedürfnis auch noch beantworten könnten. Das ermöglicht Ihnen beiden auch noch genauer und inniger in der Kommunikation zu werden. Gleichzeitig empfehle ich Ihnen dennoch auf Ihre eigene Ernährung zu achten. Wenn Sie einen Gestationsdiabetes hatten, haben Sie selbst ein höheres Risiko an einem Diabetes in späteren Jahren zu erkranken. Dieses Risiko senken Sie durch Gewichtsabnahme und eine ausgewogene, gesunde Ernährung. In den nächsten Monaten wird Ihre Tochter Interesse bekunden an den festen Mahlzeiten Ihrer Familie. Für eine gesunde Ernährung in der ganzen Familie und als positives Vorbild lohnt es sich, die Ernährung und die Essgewohnheiten allgemein zu überdenken. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 19.09.2019


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