Abstillen und Abendritual
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meine Tochter ist 18 Monate alt und ich stille sie nur noch abends vor dem Einschlafen. Sie schläft dann meist auf meinem Arm ein und ich lege sie dann in ihr Bett, das in unserem Schlafzimmer steht. Nachts wird sie eigentlich immer wach und möchte dann in das Elternbett. Für ihren Mittagsschlaf lege ich sie in das Elternbett und singe und kuschele mit ihr bis sie eingeschlafen ist. Ich kann sie dann auch in ihr Bett legen, wobei das langsam anstrengend wird oder ich bleibe bei ihr.
Bisher habe ich v.a. die Abendsituation immer genossen und das Ritual einfach so beibehalten, da meine Tochter in der Regel ohne Probleme eingeschlafen ist. Allerdings bin ich nun erneut schwanger und mache mir Gedanken, wie ich es schaffe, dass meine Tochter selbstständiger einschläft, damit die Situation mit 2 Kindern gut zu bewältigen ist. Außerdem würde ich auch gerne abstillen, damit sie später nicht eifersüchtig auf ihr Geschwisterchen ist, so meine Annahme. In der Woche über bin ich auch häufig alleine, so dass mein Mann mich nicht unterstützen kann. Hinzukommt, dass meine Tochter nicht von ihrem Papa ins Bett gebracht werden möchte. Beim Einschlafen fordert sie mich ein. Bedingt durch das Stillen hatte sich das leider so ergeben und wir haben die Situation bisher auch noch nicht durchbrochen, vielleicht auch einfach weil es bisher so unproblematisch war. Daher jetzt meine Fragen: Wie kann ich am besten abstillen? Wie schläft mein Kind selbstständiger, am besten in seinem Bett ein? Und sollte man beides zusammen angehen oder erst mal eins nach dem anderen?
Vielen Dank.
Frage vom 30.03.2020
da es beim Mittagschlaf ganz gut klappt mit singen und kuscheln würde ich es auch am Abend so versuchen oder Sie ändern das Ritual ab auf das Vorlesen einer Geschichte oder das Anhören einer Geschichte. Es könnte durchaus sein das Ihre Tochter das nicht gleich so mitmacht, deshalb brauchen Sie auf jeden Fall ein paar Tage Geduld. Versuchen Sie es erstmal so und wenn sie sich doch wieder die Brust einfordert bekommt sie die erstmal aber sie probieren es immer wieder ohne. im Laufe der Tage vielleicht auch 2-3 Wochen wird es dann sicher komplett ohne Stillen funktionieren.
Das Schwierigere ist das alleine einschlafen. Das fällt den Kindern häufig sehr schwer, wenn sie die Nähe so sehr brauchen.
Ich würde sie auf keinen Fall weinen lassen, etwas meckern ist okay. Sie könnten versuchen ein Nachtlicht zu integrieren und/oder ein Hörspiel damit ihr Kind abgelenkt ist wenn Sie rausgehen. Sie können dann also 5-10 min kuscheln und versuchen dann raus zu gehen. Vielleicht macht auch ein neues Bett, in das man sich zusammen legen kann Sinn,eine kuschelecke oder einfach weiterhin das Elternbett (wenn ihre Tochter da nicht rausfallen kann) Ich denke das Abendritual brauchen die Kinder eh, deshalb kuscheln Sie ruhig weiterhin zum Einschlafen mit Ihr, denn auch wenn das Babylein da ist können Sie im Fall der Fälle mit beiden ins Bett gehen. Da Ihr Mann sowieso unter der Woche nicht da ist, wird es keinen Sinn machen auf Ihn abzugeben. Aber fürs Wochenende können Sie auch das immer wieder mal probieren.
Es könnte sein das Ihre Tochter durch ausquartieren auch besser "durchschläft", aber das müssen Sie auch wieder ausprobieren.
Machen Sie sich keinen Druck und schauen was Ihnen in der Situation ihr Gefühl sagt und handeln Sie dementsprechend.
Mit der Geburt des Babys könnte es sein, das sowieso nochmal alles anders ist. Man wächst mit seinen Aufgaben auch wenn man sich das vorher nicht so vorstellen kann. Auf jeden Fall geht es aber zur Not auch mit beiden oder das Babylein ist vielleicht ganz entspannt oder ihre Tochter schläft von alleine ganz unkompliziert bis dahin und jede Sorge war umsonst.
Alles Gute für Sie.
Antwort vom 02.04.2020