Ausbleibende Menstruation nach früher Fehlgeburt
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einmal zu meiner Person: Ich bin 36 Jahre alt. Mein Mann und ich erlitten 2005 unsere erste Fehlgeburt in der 6ssw, 2006 kam die nächste in der 10ssw, 2011 erneute Schwangerschaft diese endete 2012 in der 30ssw mit einer Totgeburt, 2013 erneut Schwanger diese hat bis zum Ende angehalten und ich habe 2014 einen gesunden Jungen Mann geboren. 2017 erneute Fehlgeburt in der 5ssw. Dezember 2019 erneute schwangerschaft diese endete wieder im Januar 2020 in der 5ssw. Nach Absprache mit meine FA hatten wir das ok bekommen wieder zu versuchen, dies taten wir auch ich habe laut LH-Test meinen Eisprung ermittelt und hatte am 14.03.2020 einen erneuten positiven SS-Test. Am 18.03 hatte ich Blutung bekommen mit etwas Gewebe, aber eigentlich nicht mehr als bei meiner Mens auch, die Blutung hielt nur 2 Tage und auch nur ganz leicht. Meine Brüste haben sich wieder ganz weich und schlaff angefühlt. Leider war ich wegen dieser Corona-Krise nicht bei meiner FA gewesen. Nun warte ich auf meine Mens. Mein Mann und ich hatten seit dieser letzten blutung kein GV mehr. Kann es sein das es wieder eine Fehlgeburt war? Oder könnte ich doch noch schwanger sein? Da die mens noch nicht da ist. Sollte ich zum Arzt? Ich hatte nie Schmerzen oder ähnliches gehabt. Im Moment bin ich echt verzweifelt da es einfach bei uns nicht klapp. Wir haben auch schon sämtliche Untersuchungen hinter uns aber dabei kam nicht raus.
Lg
Frage vom 23.04.2020
Es bestünde die Möglichkeit, dass sich die Schwangerschaft trotz Blutung gehalten hat (sehr geringe Wahrscheinlichkeit). Bei niedrigem HCG-Wert (aus dem Blut gemessen) könnte es sein, dass das HCG einfach sehr langsam sinkt und dadurch einen erneuten Eisprung verhindert wird.
Für die Zukunft würde ich Ihnen empfehlen einen Schwangerschaftstest erst durchzuführen, wenn die Menstruation länger als ein bis zwei Woche ausbleibt. Die meisten Ihrer Fehlgeburten sind in der 5. bis 6. Woche gewesen. Das ist ein Zeitraum der darauf schließen lässt, dass zwar erfolgreiche Befruchtungen stattfinden, jedoch im komplizierten Prozess zwischen Befruchtung und einer intakter, sich entwickelnder Schwangerschaft etwas nicht funktioniert hat. Der Prozess besteht aus Verschmelzung der Eizelle, Bildung des Erbgutes des Kindes aus Teilen des Erbgutes von Mutter und Vater, Wanderung in die Gebärmutter, Teilung der Zellen und Einnistung des inzwischen mehrfach geteilten Eies in die Gebärmutterschleimhaut. Meistens funktioniert alles gut, aber in 30-50% der Fälle passiert ein Fehler in einem der Prozessschritte. Das ist rein zufällig und führt dazu, dass die Schwangerschaft nicht fortbestehen kann. sobald der Körper der Frau "merkt", dass etwas nicht stimmt (beispielsweise sich nur eine Fruchtblase gebildet hat, jedoch kein Embryo) setzt die Menstruation ein, eventuell verspätet. Mit einem frühen positiven Test wird eine erfolgreiche Befruchtung nachgewiesen, nicht jedoch eine intakte Schwangerschaft. Es gibt keine Möglichkeit festzustellen, was genau vorliegt und leider auch keine Möglichkeit etwas daran zu ändern. Es bietet daher keinen Vorteil früh zu wissen, dass ein positives Testergebnis vorliegt. Sie könnten ausprobieren, ob es Ihnen mit längerem Nicht-Wissen besser geht, als mit den frühen positiven Tests und der darauf folgenden Enttäuschung, wenn dann doch die Menstruation einsetzt.
Lediglich, wenn ein nachgewiesener Progesteronmangel ursächlich für frühe Fehlgeburten wäre, könnte die Gabe von Progesteron den Fortbestand der Schwangerschaft unterstützen. Ich nehme an, dass das bei Ihnen bestimmt wurde und in Ordnung ist. Ein Hinweis darauf wären sehr kurze zweite Zyklushälften.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 26.04.2020