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Themenbereich: Schwangerschaft

Reste nach Fehlgeburt

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebes Hebammen-Team,

ich habe am 30.04 erfahren, dass unser Baby keine Herzaktionen hat und dich seit der 9.Ssw nicht weiterentwickelt hat. Zu dem Zeitpunkt befand ich mich in der 11.Ssw und hatte keinerlei Beschwerden oder Hinweise auf eine Fehlgeburt.
Ich entschied mich abzuwarten und damit gegen eine Ausschabung. Am 10.05 setzte dann die Blutung ein. Gegen Nachmittag wurden die Schmerzen schlimmer und am Abend gebar ich das Baby und kurz darauf ein ziemlich großen Blutlappen. Am Mittwoch kam dann vermutlich die Plazenta. Ich hab weiterhin Blutungen mit Blutkoagel die mal mehr und mal weniger sind. Die Schmerzen kommen seit 2 Tagen erst am Nachmittag und sind auszuhalten.
Heute war ich nochmal zur Kontrolle bei meinem Frauenarzt. Im US konnte man noch Reste erkennen.
Meine Frage lautet nun:
Wie lange darf ich warten und hoffen, dass mein Körper die Reste von alleine ausscheidet?
Mein Arzt rät mir seit dem 30.04 zu einer Ausschabung. Diese möchte ich nicht, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.
Ich trinke seit einsetzen der Blutung Nestreinigertee. Was kann ich noch unterstützend tun?

Liebe Grüße

Frage vom 17.05.2021

Hallo, es tut mir leid, dass Sie eine Fehlgeburt hatten. In dem relativ frühen Stadium der Schwangerschaft handelt es sich bei den Resten nach einer Fehlgeburt meist nur um Reste der aufgebauten Schleimhaut oder um Blutkoagel. Beides blutet von alleine ab und bedarf keiner Ausschabung. Ganz sicher kann ich Ihnen das aber leider nicht sagen. Einen Hinweis könnte die Entwicklung des HCG-Wertes geben. Dieser sinkt nach der Fehlgeburt meist sehr schnell ab. Bleibt der HCG hoch, kann dies auf Reste der Schwangerschaft zurückzuführen sein.
Um dies selbst einschätzen zu können, können Sie einen ganz normalen Schwangerschaftstest durchführen. Ist dieser negativ, dann handelt es sich bei den "Resten" recht sicher nur um Schleimhaut oder Koagel. Ein positives Ergebnis bedeutet jedoch so kurz nach der Fehlgeburt noch nicht das Gegenteil. In dem Fall können Sie durch Tests mit Wochenbestimmung abschätzen, ob der Wert fällt. Aussagefähiger wäre die Bestimmung aus dem Blut, aber ich schätze mal, dass Ihr Arzt lieber eine Ausschabung hätte, weil so ein Prozedere mit HCG-Bestimmung nicht dem Standard in Deutschland entspricht.
Wenn die Blutung mit Koageln anhält, können Sie Hirtentäschel als Tee oder Tinktur zusätzlich einnehmen. Sinnvoll wäre auch die Kontrolle der Temperatur. Falls Sie eine Hebamme haben, die Sie betreuen kann, kann Ihnen diese noch individuell weitere Tipps geben. Hebammenhilfe ist auch bei und nach einer Fehlgeburt Leistung der Krankenkassen. Leider ist es jedoch oft nicht möglich kurzfristig eine zur Betreuung zu finden.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow

Antwort vom 18.05.2021


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