Es wurde ein "Windei" diagnostiziert - besteht noch Hoffnung?
Dadurch sind bei mir noch weitere Fragen aufgetaucht:
Wann etwa stößt der Körper eine Windei Schwangerschaft von alleine ab?
In welcher SSW sollte der Embryio spätestens darstellbar sein im Ultraschall? Ich habe gelesen, dass es manchmal aufgrund der Lage der Gebärmutter sein kann, dass es tote Winkel gibt. Sprich, wann kann er sich nicht mehr verstecken?
gerne. Ansprechpartnerin für diese Fragen ist nun Ihre Frauenärztin. Die weiß besser über Ihre individuelle Situation (zB Beschaffenheit der Gebärmutter, Darstellbarkeit im Ultraschall, Größe des Windeis und aktuelle hCG-Werte) Bescheid.
Herzliche Grüße
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Ich bin aktuell in der 9.Ssw (wissen wir recht sicher, da Eisprung durch LH Messung etwa bekannt), 1.Ultraschall bei 5+6 nur leere Fruchthöhle zu sehen. Daraufhin HCG Messung 23.000, 2 Tage später 47.000, 2Tage später 65.000.
2. Ultraschall 7+3 kein Dottersack, kein Embryo. Diagnose Windei, seitdem warte ich auf den natürlichen Abgang, bisher keine Anzeichen. Tatsächlich nehmen meine Schwangerschaftssymptome (Übelkeit, Brustschmerz,Kopfschmerz) stark zu. Wie ist ihre Einschätzung, gibt es noch Hoffnung?
Herzliche Grüße
Frage vom 11.02.2022
Sie haben festgestellt, dass Sie schwanger sind und leider war beim ersten Ultraschall kein Embryo sichtbar. Das ist per se nicht ungewöhnlich. Nun war auch beim zweiten Ultraschall in einer späteren Woche kein Embryo zu sehen und Ihre Ärztin stellte Ihnen die Diagnose einer Blasenmolenschwangerschaft, auch Windei genannt. Nun Ihre Frage: Da die "Schwangerschaftssymptome" zunehmen, ob es doch sein könnte, dass es sich um eine regelrechte Schwangerschaft handelt.
Da ich Ihre genaue Situation nicht kenne, möchte Ich Ihnen ein paar Information mit an die Hand geben, die Ihnen hoffentlich helfen, Ihre Situation besser zu durchblicken.
- Was wir als typische Schwangerschaftssymptome kennen (Übelkeit, Kopfschmerzen etc) kann unterschiedliche Ursachen haben: ein hoher hCG-Spiegel gehört dazu, vor allem aber auch Schwankungen im Progesteronspiegel (Progesteron ist ein Schwangerschaftshormon). Egal ob eine Schwangerschaft eintritt oder nicht, bildet die leere Hülle der entsprungenen Eizelle (man nennt diese Hülle Gelbkörper, oder Corpus Luteum) in den ersten Tagen nach dem Eisprung Progesteron, bis dann irgendwann die neu gebildete Plazenta diese Aufgabe übernimmt und der Gelbkörper seinen Dienst quittiert. Kopfschmerz/Übelkeit/Brustschmerz können mit einem zu niedrigen Progesteronspiegel in Verbindungen gebracht werden, sei es in der zweiten Zyklushälfte, oder während der Schwangerschaft. Übrigens aber auch mit einem zu hohen Progesteronspiegel, zB in Folge einer Überstimulierung durch etwa Hormongaben.
- Bei einer Blasenmolenschwangerschaft können sich an den Eierstöcken Zysten bilden, die hCG abgeben, was ebenfalls zu einem steigenden hCG-Wert und starken Symptomen führen kann.
- Wenn ein Windei entstanden ist, kann aus ihm kein gesunder Embryo wachsen, denn dann ist schon im früheren Stadium der Zellteilung eine Abweichung passiert.
- Es ist aus meiner Sicht (anhand der Informationen, die Sie mir gegeben haben) nicht zu 100% auszuschließen, dass nicht doch ein Embryo entstanden ist (und es sich nicht um eine Blasenmolenschwangerschaft handelt), der nur übersehen wurde- es ist aber mit den heutigen Methoden des Ultraschalls und der Bildgenauigkeit sehr unwahrscheinlich.
Nun heißt es abwarten. Im Verlauf eines natürlichen Abganges sollten die Kontrolle des hCG-Wertes erfolgen (um sicher zu gehen, dass die Schwangerschaft abgegangen ist) und schlussendlich auch ein Ultraschall gemacht werden. Da werden Sie also mehr erfahren.
Mein Rat ist, dass Sie sich ggf. noch einmal Ihre genauen Fragen aufschreiben und um ein Gespräch bei Ihrer Frauenärztin bitten. Es ist legitim und natürlich, dass Sie verstehen möchten, ob noch Hoffnung besteht.
Alles Gute wünsche ich Ihnen!
Helena Sullivan-B.
Antwort vom 14.02.2022