Hallo,gegen den gelegentlichen Gebrauch von Paracetamol spricht nichts.Sie werden kein Medikament finden, dass den Gebrauch in der Schwangerschaft als unbedenkl... Weiterlesen ...
Paracetamol in der Schwangerschaft?
Viele Schwangere leiden gerade zu Beginn unter Kopfschmerzen, da sich der gesamte Körper umstellen muss. Oft wird deshalb schnell nach einem Schmerzmittel wie Paracetamol gegriffen. Wie gefährlich ist das freiverkäufliche Medikament für das ungeborene Baby wirklich?
Fakt ist, Paracetamol geht über die Nabelschnur zum Kind. Forscher haben sich deshalb viele Male mit dem Thema „Paracetamol in der Schwangerschaft“ beschäftigt. Doch wie sehr das Schmerzmittel die Entwicklung des Babys später beeinflusst, ist noch umstritten.
Paracetamol – mögliche Gefahren für das Baby:
- Forscher der Uni Karlstad in Schweden kamen zu dem Ergebnis, dass Paracetamol in der Schwangerschaft zu einer verzögerten Sprachentwicklung führen kann – allerdings nur bei Mädchen. Die Studie hat jedoch die große Schwäche, dass die Einnahme von Paracetamol lediglich aus dem Gedächtnis der Frauen erfragt wurde.
- Eine norwegische Studie hat zudem herausgefunden, dass Paracetamol die frühkindliche Entwicklung beeinflussen und so zu autistischen Symptomen beim Kind führen kann. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass schwangere Frauen, die für mindestens 28 Tage Paracetamol eingenommen hatten, Kinder zur Welt brachten, die deutlich häufiger Entwicklungs- und Verhaltensstörungen zeigten. Außerdem fingen diese Kinder später an zu laufen, und auch die Sprach- und Kommunikationsentwicklung war deutlich langsamer.
- Eine weitere norwegische Studie aus Oslo zeigte, dass Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft Paracetamol eingenommen hatten, ein erhöhtes Risiko für Asthma aufwiesen. Allerdings konnte auch hier nicht zu 100 Prozent bewiesen werden, dass Paracetamol der Auslöser ist.
- Auch eine englische Langzeitstudie hat herausgefunden, dass Paracetamol in der Schwangerschaft zu Verhaltensstörungen wie Hyperaktivität beim Nachwuchs führen kann. Die Wahrscheinlichkeit hierfür war um das 1,5-fache höher, wenn die Schwangere das Schmerzmittel einnahm. Außerdem zeigte sich: Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, umso größer sind die Auswirkungen von Paracetamol auf das Kind. Wie genau Paracetamol das Ungeborene beeinflusst, können die Forscher jedoch erneut nicht sagen. Zudem weist diese Studie ebenfalls Schwächen auf, da es keine genaueren Angaben zur Dosierung oder Dauer der Behandlung mit Paracetamol gab.
Immer erst natürliche Mittel einsetzen
Fazit: Die bisherigen Studien können keine hundertprozentige Aussage darüber geben, wie gefährlich Paracetamol für das Ungeborene wirklich ist. Dafür sind weitere Studien notwendig. Bis dahin sollte die Schwangere aber stets zuerst auf natürlich Mittel gegen die Schmerzen setzen und nur im äußersten Notfall auf Paracetamol zurückgreifen. Auf jeden Fall aber sollte das Medikament so selten wie möglich und nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
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