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Shaken Baby Syndrom

Schütteltrauma beim Baby

Shaken Baby Syndrom
Jedes fünfte Kind mit einem schweren Schütteltrauma, auch das „Shaken Baby Syndrom“ genannt, stirbt. Zudem erleiden in Deutschland jährlich bis zu 200 Babys schlimme Hirnschäden, weil sie geschüttelt und misshandelt werden. Meist wissen überforderte Eltern nicht, wie sie ihr „Schreikind“ beruhigen können und fangen deshalb an, es zu schütteln.

Lebenslange Schäden durch Schütteln

Das Schütteltrauma ist die häufigste nicht natürliche Todesursache bei Babys im ersten Lebensjahr. Beim Schütteln prallt das Gehirn immer wieder gegen den Schädelknochen. Dabei kann es zu Prellungen und Quetschungen, geplatzten Blutgefäßen oder einer Hirnblutung kommen. Je nachdem welcher Teil des Gehirns gequetscht wird, sind Sehstörungen, motorische Schwierigkeiten, Epilepsie oder sogar eine lebenslange schwere Behinderung die Folge. 70 Prozent der Babys, die ein Schütteltrauma überleben, haben danach schwerwiegende neurologische Schäden, die ein Leben lang bleiben.

Auslöser des Shaken Baby Syndroms

Eine Studie der Kinderklinik Kassel konnte aufdecken, warum Eltern ihr Kind schütteln: Auslöser ist das Schreien des Babys. Im Alter von zwei bis fünf Monaten befindet sich das Kind im „Hauptschreialter“. Dies ist auch das Alter, in welchem die meisten Kinder mit einem Shaken Baby Syndrom in die Behandlung kommen. Es gibt mehrere Faktoren, warum Eltern anfangen, ihr schreiendes Kind zu misshandeln. Die Erwachsenen haben häufig eine geringe Frustrationstoleranz, hohe Gewaltbereitschaft, private Probleme und Konflikte oder unangemessene Erwartungen an das noch junge Baby. Außerdem können Armut sowie geringe soziale Unterstützung dafür sorgen, dass sich die Eltern schnell überfordert fühlen und deshalb ihr Kind packen und schütteln.

Aufklären mit dem "Shaken Baby"

Das Gesundheitsministerium in Baden-Württemberg, das Klinikum Stuttgart und die Techniker Krankenkasse haben aus diesem Grund das „Shaken Baby“ entwickelt, mit dem sie Eltern auf Schäden durch das Schütteln aufmerksam machen wollen. Das „Shaken Baby“ ist eine Puppe mit einem durchsichtigen Plastikkopf, in dem man das Gehirn sieht. Wird die Puppe geschüttelt, blinken rote Warnlichter an den Stellen auf, an denen das Gehirn gegen die Schädeldecke prallt. Damit veranschaulichen sie, was beim Schütteln passiert und klären über die Folgen auf.

Besonders für Eltern mit Schreibabys ist es deshalb wichtig, sich früh Hilfe zu holen. Hebammen und Kinderärzte können mit wichtigen Tipps beratend zur Seite stehen. Kommt es trotzdem zu einem Ernstfall, kann es hilfreich sein, das Baby an einen sicheren Ort zu legen, während man kurz in einen anderen Raum geht, um durchzuatmen und sich selbst zu beruhigen.

Überforderte Eltern können sich außerdem Hilfe von einer Schreiambulanz holen.

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Ursachen & Hilfe
Anleitung & Hebammen-Tipps
Gesund durchs erste Jahr
Aus der Hebammanesprechstunde:

Hallo, schreien lassen führt meines Erachtens bei einem so kleinem Kind nur dazu, dass es lernt wenn ich lang genug brülle passiert irgendwann das worum ich b... Weiterlesen ...

Hallo, wie lange ein Kind schreien darf, das kann ich so nicht beantworten. Ich kenne die Probleme mit dem nächtlichen Stillen und habe meinen Kindern, wenn ic... Weiterlesen ...

Hallo, Säuglinge haben ein sehr großes Nähebedürfnis und können sich durch körperliche Nähe oft gut beruhigen lassen. Nichts bleibt bei den Kleinen wie e... Weiterlesen ...

Aus der Community:
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Hallo liebe Eltern. Ich habe eine Frage ob dieses Verhalten vielleicht auch bei euren Babys vorkommt. Unser kleiner ist jetzt 10 Wochen alt. Seit Woche 7 macht ...
  • Profilfoto  catic
    Liebe Leser ^^ Mal ne kurze Frage an euch. Ich habe eine gute Freundin welche vor kurzem Mama geworden ist. Es ist ihr erstes Kind, deshalb ist die noch leic...
  • Profilfoto  cordi
    Hallo Ihr lieben nach dem ich nun alles Versucht habe und mir unzählige Forumbeiträge studiert habe hoffe ich nun so auf Hilf. Mein Sohn mittlerweile fast 10...

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