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Schnuller ab wann?

Sprachstörungen durch Nuckeln

Sprachstörungen durch langes Nuckeln
Bildquelle: AllaSerebrina/Depositphotos.com
Saugen beruhigt. Kein Wunder, dass mache Kinder ihren geliebten Schnuller gerne sehr lange benutzen wollen und auch die Eltern dafür sind, weil das Kleine dann so herrlich ruhig ist. Jetzt kommt das ABER: zu langes "Schnullern" stört nicht nur die Ausbildung des Kiefers und fördert Zahnfehlstellungen, sondern behindert auch die Sprachentwicklung. Was ihr also beachten müsst, damit bei eurem "Säugling" alles gut läuft, erfahrt ihr hier.

Schnullern stört die Kommunikation

Wie süß es doch ist, wenn Babys und Kleinkinder sich aktiv an einer Unterhaltung beteiligen und kräftig mitbrabbeln. Um Sprechen zu lernen ist genau das wichtig, Kinder sollten daher viel kommunizieren. Ein Kind, welches immer wieder lange Phase am Tag dauerschnullert, nimmt hingegen weniger aktiv an seiner Umwelt teil und bekommt wohl auch weniger mit.

Die Zunge wird an der freien Bewegung im Mund gehindert und das Zusammenspiel zwischen Lippe, Zunge, Gaumen, Wangen- und Kiefermuskulatur – eine wichtige Voraussetzung zum Sprechenlernen – wird weniger trainiert. Das führt zu Sprachschwierigkeiten. Auch die so wichtige orale Phase, in der das Kleine seine Welt mit dem Mund erfassen möchte wird dadurch behindert.

Schnuller: bis wann kann mein Kind ihn bedenkenlos benutzen?

Da ein Schnuller für manche Kinder ein wichtiges Instrument ist, um sich zu beruhigen, haben wir uns umgesehen, was Experten für einen möglichst sicheren Umgang mit dem Schnuller empfehlen:

  • Säuglinge können einen Schnuller bedenkenlos nutzen, aber erst wenn das Stillen gut funktioniert. Denn: manche Babys können sonst eine Saugverwirrung entwickeln.
  • Es muss auch nicht jedes Baby einen Schnuller benutzen, manche spucken ihn immer wieder aus – dann solltet ihr es dem Kleinen auch nicht krampfhalft angewöhnen.
  • Ab dem ersten Geburtstag nehmen Kinder einen Schnuller möglichst nur noch in der Nacht, um das Sprechenlernen nicht zu stören. Gegen gelegentliches Schnullern ist also nichts einzuwenden – gerade zum Einschlafen oder Beruhigen.
  • Idealerweise nutzen Kinder ihren Schnuller längstens bis zu ihrem zweiten Geburtstag um auch Kiefer- und Zahnfehlstellungen vorzubeugen. 
Tipp: Manchen Kindern fällt die Trennung von ihrem Schnuller leichter, wenn ihr den Abschied feiert. Das Kleine ist nun kein Baby mehr, schon richtig groß. Auch die "Schnullerfee" kann unterstützen: sie kommt nachts, holt den Schnuller und lässt ein kleines Geschenk zurück.

Schnuller kaufen: das müsst ihr beachten

  • Insgesamt solltet ihr euch immer für einen möglichst leichten Schnuller entscheiden, damit die Lippen- und Zungenmuskulatur nicht überfordert werden. Auch Schnullerketten tragen zu mehr Gewicht bei.
  • Das Saugteil sollte weich, flach, symmetrisch und möglichst klein sein, es muss nicht „mitwachsen“, die Größe von 0-6 Monaten kann weiterhin verwendet werden. So wird die Zunge nicht zu weit nach hinten gedrückt und kann sich mehr bewegen.
  • Der Schaft sollte ebenfalls weich und auch schmal sein und der Mund sollte trotz Schnuller weitestgehend geschlossen werden können.
  • Das Schnullerschild ist idealerweise auch klein und weich, gerade und flexibel und mit Nasenaussparung und Atmungslücken für die Haut.
  • Material: es gibt Latex-, Silikon- und Kautschukschnuller. Latex und Kautschuk sind schön weich, können aber einen Beigeschmack haben. Silikon ist langlebiger und hitzebeständiger.

  •  Wie lernen Kinder sprechen und was müsst ihr dabei wissen und beachten? Das erfahrt ihr in unserem Special „Sprechen lernen“.

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Aus der Community:
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Hallo Ihr Lieben, wie brauchen Euren Rat! Wie die Überschrift schon sagt: Wie würdet Ihr den Namen Mylene aussprechen? Würdet Ihr My-Lene sagen oder e...
  • Profilfoto  mele2012
    Hab gelesen die Musik das Sprechen fördern kann. Ist für mich auch schon irgendwo logisch, weil das Kind bereits im Mutterleib eine ganze Menge mithören kann...
  • Profilfoto  Gummibeerli
    Hallo zusammen, kann man ein Kind heutzutage ZOE taufen? Ich lese den Namen immer öfter in Geburtsanzeigen (toll: die Übersicht am "Schwarzen Brett" mit den D...

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