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Kindersprechstunde - Dr. med. Michaela Glöckler

Erbrechen

Erbrechen
Bildquelle: Verlag Urachhaus
Im Säuglingsalter kann es durch zuviel Nahrung, zuviel Luft im Bauch, Aufregung, Genuss zu lang gelagerter Nahrung, Schnupfen, Gaumen-Rachenreizung oder Zahnen zu Brechreiz kommen.
Der Magenpförtnerkrampf (Pylorushypertrophie):

Den Magenpförtnerkrampf erkennt man daran, dass das Kind – etwa ab der dritten Lebenswoche – in hohem Bogen erbricht und in ausgeprägten Fällen ein Gewichtsverlust eintritt. Durchfall und Fieber treten dabei nicht auf. Was tun?
Zunächst zwei- bis dreimal wöchentlich Gewichtskontrollen durchführen, häufiger kleinere Mahlzeiten füttern, Zeit lassen beim Bäuern, der Mutter mehr Ruhe im Tagesablauf einräumen. Bei Gewichtsstillstand bzw. -abnahme muss ein Arzt aufgesucht werden.
Einige Kinder lassen sich durch warme Bauchwickel mit Kamillen- oder Melissentee oder Oxalis-Essenz und Wärmfläschchen beruhigen. Andere benötigen Medikamente oder bedürfen letztlich doch der Operation, die zum Glück kein großer Eingriff ist. Allerdings sollte sich die Mutter in diesem Falle, wenn irgend möglich, stationär mitaufnehmen lassen.

Häufiges Erbrechen im Schwall

Erbricht das Kind oft im Schwall oder neigt überhaupt zu häufigem Spucken in den ersten Lebenswochen, auch während des Trinkens, so liegt der Verdacht auf einen ungenügenden Ventilverschluss des Mageneingangs nahe. Dabei schwappt die Nahrung mit der Peristaltik des Magens in die Speiseröhre zurück.
Was tun? Nach Anweisung des Arztes Schräglagerung, das heißt man stellt den Boden der Wiege oder die Matratze des Bettchens schräg ansteigend, so dass der Kopf erhöht wird und die Beine tiefer liegen. Außerdem kann die Nahrung eingedickt werden, z. B. mit Nestargel.
Im Erbrochenen ist auf bräunliche Blutfäden zu achten. Diese wären Ausdruck für eine entzündliche Veränderung der Speiseröhre, die vom Magensaft bereits angegriffen wurde und sollte sogleich dem Arzt gemeldet werden (man darf sie jedoch nicht mit Bananenfasern verwechseln). Die Funktion des Mageneingangs reift meist im Laufe einiger Wochen nach.

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