Hallo, ob Ihr kleiner ein Härtefall ist, ist nicht zu sagen, auf alle Fälle macht es Ihnen besondere Sorgen. Ich würde ihn in Seitenlage schlafen lassen, da... Weiterlesen ...
Ertrinken, Ersticken: was tun?
Erbrochenes tritt meist nur beim jungen Säugling oder bewusstseinsgetrübten Kind in die Luftröhre (Aspiration). Es kann auch passieren, dass Spielzeugteile oder Nussstückchen „verschluckt“ werden und in die Luftröhre, statt in die Speiseröhre geraten. Seltener bei Säuglingen, nur wenn sie von Geschwistern „gefüttert“ werden.
Ertrinken, Ersticken
Was tun bei Ersticken?
Kind kriegt keine Luft, hustet nicht, wird blau:
Handelte es sich um einen runden (nicht spitzen!) Fremdkörper, so führt man nacheinander folgende Handgriffe aus: Das Kleinkind bäuchlings auf den Unterarm legen, die tragende Hand hält den Kopf. Das größere Kind bäuchlings über die Knie legen, eine Hand stützt den Kopf. Kopf und Rumpf sind deutlich geneigt. Mit der freien Hand werden vier flache Schläge auf den Rücken zwischen den Schulterblättern verabfolgt. Wenn der Fremdkörper nicht heraus fällt, vorsichtig das Kind bei gleicher Neigung auf den Rücken drehen. Wieder vier flache Schläge mit der Hand auf den vorderen Brustkorb. Anschließend im Mund vorsichtig nach dem Fremdkörper suchen, herausfallen lassen oder mit einem Löffel entfernen.
Kind kriegt Luft, hustet, wird kurz blau:
Beruhigen, Arme hoch, etwas den Rücken klopfen. Bei anhaltendem Atemnebengeräusch oder bei vertiefter Atmung noch nach Stunden: Besuch in einer Kinder- oder HNO-Klinik, wo eine Luftröhrenspiegelung (Bronchoskopie) durchgeführt werden kann. Meist findet sich dabei ein tief sitzender Fremdkörper, der mit Spezialinstrumenten entfernt werden muss.
Ersticken vorbeugen:
- Kleinkindern nur gemahlene Nüsse zu essen geben - keine Erdnüsse bis zum Alter von fünf Jahren.
- Auch sollte man beim Essen nicht zu sehr albern und Witze machen.
- Verschlucken kann gefährlich werden: nur große Murmeln zum Spielen und keine kleinen oder abbeißbaren Spielsachen.
- Mit Schnüren oder Ketten können sich kleine Kinder versehentlich strangulieren. Auch Plastiktüten sind kein Spielzeug (Erstickungsgefahr).
- Wichtig: Verbote und Ermahnungen reizen nur zur Ausführung. Selbst wachsam bleiben und die Umgebung sichern!
Ertrinken droht - was tun?
Durch Kopftieflage kurz das Wasser ablaufen lassen. Wenn die Spontanatmung aber nicht gleich wieder einsetzt, keine Zeit damit verlieren, sondern gleich Mund-zu-Mund-Beatmung und so schnell wie möglich reine Sauerstoffbeatmung durchführen. Eventuell Herzmassage.
Die Technik hierfür ist in einem Erste-Hilfe-Kurs zu lernen.
Kindersprechstunde - Dr. med. Michaela Glöckler
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