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Schutzimpfungen

Hib

Hib Impfung
Bildquelle: Miodrag Gajic via Getty Images
Hib (Haemophilus influenzae Typ b) ist ein Eitererreger, der für Hirnhaut- und Kehldeckelentzündungen verantwortlich sein kann und auch an anderen Krankheiten beteiligt ist – dabei verlaufen diese oft schwerer als Vireninfektionen. Am häufigsten betroffen und besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren.

Hib – alle Informationen im Überblick:

Symptome

Hib-Erreger verursachen häufig eine Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung. Als Folgeerkrankung kann es zu einer Hirnhaut- oder Kehldeckelentzündung kommen. Die Hirnhautentzündung zeichnet sich meist durch hohes Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und einen steifen Nacken aus, bei einer Kehldeckelentzündung stehen hohes Fieber, kloßige Sprache, Schluckbeschwerden und Atemnot im Vordergrund – Betroffene müssen dann umgehend ins Krankenhaus.

Komplikationen

Die gefürchtetste Komplikation, die Hib auslösen kann, ist die eitrige Hirnhautentzündung. Unbehandelt endet sie oft tödlich und auch bei rechtzeitiger Antibiotikabehandlung überleben nicht alle Betroffenen. Nach überstandener Hirnhautentzündung bleiben häufig Schäden bis hin zur geistigen und körperlichen Schwerbehinderung zurück. Weitere Komplikationen sind unter anderem Kehldeckelentzündungen die bis zur Erstickung führen können sowie Blutvergiftungen.

Ansteckung

Weitergegeben werden die Bakterien überwiegend per Tröpfcheninfektion oder durch direkten Kontakt.

Inkubationszeit

Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch einer Erkrankung liegt in der Regel zwischen zwei und fünf Tagen.

Immunität

Der körpereigene Schutz nach einer Erkrankung scheint zu bestehen, es gibt jedoch keine gesicherten Erkenntnisse dazu.

Hib Impfung

Die STIKO (Ständige Impfkomission) empfiehlt mit der Grundimmunisierung anhand der ersten Teilimpfung am Ende des zweiten Lebensmonats zu beginnen, weitere Impfungen erfolgen in schnellen Abständen bis zum 12-14. Lebensmonat. Normalerweise erfolgt die Hib-Immunisierung mit der Sechsfachimpfung, mit der gleichzeitig vor Tetanus, Diphterie, Polio, Keuchhusten und Hepatitis B geschützt werden soll. Inzwischen rät die STIKO bei der Sechsfachimpfung zum 2+1 Schema mit einer Impfung weniger. Hierbei wird das Kind im Alter von acht Wochen grundimmunisiert. Die zweite und dritte Impfungen erfolgen im Alter von vier und elf Monaten. Die bisherige zweite Impfstoffdosis mit drei Monaten entfällt also.

Die Kinderärztin Dr. Michaela Glöckler (Anthroposophische Medizin) rät zu einer individuellen Impfentscheidung der Eltern, nachdem diese sich ausführlich über die Besonderheiten schwerer Hib-Erkrankungen informiert haben*. Dr. med. Wolfgang Göbel (ebenfalls anthroposophischer Kinderarzt) gibt zu bedenken, dass eine Hib-Impfung nur gegen einen von mehreren Meningitis-Erregern schützt, also nicht vor Hirnhautentzündungen allgemein**.

* Goebel, W. /Glöckler, M., Kinder SprechStunde. Ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber." 15. Aufl. Urachhaus: Stuttgart, 2005
** Dr. med. Wolfgang Goebel, „Schutzimpfungen selbst verantwortet: Grundlagen für eigene Entscheidungen“, 4. Auflage aktualis. u. veränd., Freies Geistesleben; April 2009

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Die Tetanusimpfung ist sehr wichtig, HIB halte ich für unnötig, wenn noch kein Fall von Tuberkulose in der Familie aufgetreten ist. Ich denke, Sie sollten zum... Weiterlesen ...

Leider bin ich nicht in der Lage Ihre Frage konkret zu beantworten. Ich rate Ihnen, sich direkt an das Robert Koch Institut in Berlin zu wenden bzw. unter diese... Weiterlesen ...

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Meinungen aus den Foren:
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Hallo! Wir stehen gerade vor der schwierigen Entscheidung, ob, wogegen und wann wir unser Kind impfen lassen wollen... Leider gibt es nur sehr wenig ausgewog...
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Da der letzte Strabg zum Thema impfen schon 2008 eröffnet wurde und ich auch ein paar Infos gesammelt habe, eröffne ich einen neuen Strang. Ich stehe bald ...
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    hallo unser liebes töchterchen soll jetzt zum impfen sag mein mann. Aber sie ist gerade erst 8 ½ monate alt. Der Arzt meinte sogar wir hätten sie schon mit d...

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